iFixIt-Teardown: Lob für Apples iPhone 14

Der Reparaturdienstleister iFixIt hat das neue Standard-iPhone-Modell 14 geöffnet. Dabei kam heraus: Apple erleichtert an manchen Stellen die Wartung.

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iPhone 14 im Teardown

iPhone 14 im Teardown.

(Bild: iFixIt)

Lesezeit: 3 Min.

Apple hat beim iPhone 14 die Reparierbarkeit deutlich verbessert. Zu diesem Schluss kommt der Reparaturdienstleister iFixIt, der nun seinen ersten Teardown des neuen Standard-iPhone-Modells für 2022 durchgeführt hat. Apple habe das Innenleben so stark umgestaltet wie seit dem iPhone X von 2017 nicht mehr, so die Reparaturexperten. "Das beste Feature des iPhone 14 ist eines, über das Apple Dir nichts gesagt hat", so iFixIt-Chef Kyle Wiens.

In der Praxis heißt dies, dass Apple Veränderungen in der Gerätearchitektur vorgenommen hat, die einem "geheimen Redesign" gleichkommen. Interessanterweise betrifft dies jedoch nur das iPhone 14; iPhone 14 Pro und Pro Max sollen hier unverändert sein. Wer ein iPhone wolle, "das wirklich lange hält", sei daher mit dem iPhone 14 besser bedient. Zu den Neuerungen zählt, dass iPhone 14 (und vermutlich auch das ab dem 7. Oktober verfügbare iPhone 14 Plus) erstmals seit dem iPhone 4S über eine direkt entnehmbare Rückseite verfügt.

Damit muss bei Schäden an dieser Glasfläche nicht mehr aufwendig das "iPhone Rear System" ausgetauscht werden, das zahllose weitere Komponenten enthält und somit viel Recyclingschrott produziert, obwohl doch nur ein Glastausch notwendig wäre. Dass das Backpanel leicht entnehmbar ist, war auch schon bei ersten Tests des iPhone 14 aufgefallen; auch Bastlern in China war dies aufgefallen. Auch andere Reparaturen werden so erleichtert, weil man nicht mehr immer sofort das Display demontieren muss.

Aber auch der Bildschirm ist nun leichter zu entnehmen, wie iFixIt herausgefunden hat. Dieser sei nur noch mit zwei Schrauben und maximal zwei Anschlüssen "gesichert". "Apple hätte hier eine große Ankündigung machen sollen", so Wiens. Der neue Aufbau erinnert dabei an ein Sandwich aus Display, einem sogenannten Midframe-Housing mit den Hauptkomponenten und schließlich das rückwärtige Glas. Mit dem Midframe-Housing aus Metall werde die gesamte Struktur, die für das interne Design notwendig ist, unterstützt, so iFixIt.

Auch die Funkbauteile wurden überarbeitet. Gleichzeitig stellte iFixIt auch eine verbesserte Wasserdichtigkeit durch den verbesserten Aufbau fest (Ingress Protection). Die US-Modelle hätten eigentlich noch Platz für den nun weggelassen SIM-Kartenslot. Als Modem ist Qualcomms Snapdragon X65 verbaut – inklusive Satellitenfähigkeit. iFixIt kommt abschließend zu dem Schluss, dass die Hardware einen Reparierbarkeitswert von 7 von 10 Punkten bekommt – erstmals seit dem iPhone 7 fiel der Wert so hoch aus. Kritik gibt es noch an Apples Vernagelung von Komponenten beim Austausch – so muss man als Teilnehmer des Self Service Repair Program Bauteile freischalten lassen.

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(bsc)