"Salesforce Genie" soll Kundendaten verbinden

Mit der Kundenverwaltung "Salesforce" Genie sollen Unternehmen die Daten ihrer Käuferschaft über hauseigene Dienste sammeln, um sie gezielt ansprechen zu können

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Das "Unified Profile" von Salesforce Genie fasst Kundendaten zusammen wie Käufe im Einzelhandel, in der App und auf der Webseite, um Empfehlungen für Marketing und Verkauf zu geben.

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Verkäufer, die potenzielle Kunden unentwegt mit Vornamen anreden und ihnen zum Geburtstag ihrer Kinder gratulieren, um ein neues Auto an den Mann oder die Frau zu bringen, kennt jeder. Laut Software-Anbieter Salesforce reichen persönliche Beziehungen jedoch nicht mehr, um effizient zu verkaufen. Sales-Mitarbeiter brauchen, so Salesforce, Echtzeitdaten über jeden Kunden auf Grundlage bisheriger Abschlüsse, um im richtigen Moment reagieren zu können.

Auf seiner Hausmesse Dreamforce in San Francisco hat der Cloud-Anbieter eine Komponente für seine Kundenverwaltung Customer 360 vorgestellt. Die Software läuft in der Salesforce-Cloud, die Komponenten für Marketing, Vertrieb, E-Commerce und Kundendienst anbietet.

"Salesforce Genie" soll unternehmensweit Kundendaten sammeln. Dazu verbindet sie innerhalb der Salesforce-Plattform "Customer 360" verschiedene Quellen, die solche Kundendaten enthalten, beispielsweise die hauseigenen Dienste Salesforce CRM und Salesforce Marketing Cloud oder externe wie Cloud-Dienste von Google oder den Onlinespeicher für E-Commerce-Daten Amazon S3 alias Amazon Simple Storage Service.

Die so eingebundenen Daten kann man in einem "Customer Graph" miteinander verbinden. So lassen sich personenbezogene Daten wie Account-ID, Geburtsdatum, Telefonnummer und E-Mail-Adresse in einer einheitlichen Struktur "mappen", also zusammenführen und verknüpfen. Salesforce will für verschiedene Geschäftsfelder APIs mitliefern. So soll Salesforce Genie eine einheitliche Basis für Kundendaten liefern. Die Firmen Ford, L'Oreal und die Formel 1 setzen sie laut Salesforce bereits ein.

Salesforce Genie aggregiert Kundendaten aus verschiedenen Quellen und verbindet sie in einer graphischen Oberfläche.

Genie läuft auf Hyperforce, einer Ende 2020 neu eingeführten Cloud-Architektur von Salesforce. Der Hersteller versichert, alle Daten auf dieser Plattform sicher zu speichern und Datenschutz sowie Compliance-Richtlinien zu wahren.

(akr)