IBM liefert Supercomputing on demand
Auf virtuell bereitgestellte Ressourcen soll ähnlich schnell zugegriffen werden können wie auf das World Wide Web.
IBM stellt nun auch Supercomputer-Dienste on demand zur Verfügung. Kunden sollen so die Möglichkeit bekommen, Projekte auf einer virtuellen Supercomputer-Plattform rechnen zu lassen, ohne dafür eigens Hardware kaufen zu müssen -- also in der Lage sein, fixe in variable Kosten zu wandeln und Rechenleistung exakt den Anforderungen anzupassen. Als ersten Kunden, der die Supercomputer-Leistung in Anspruch nimmt, nennt IBM die Firma PGS Data Processing, Teil des Erdöl-Explorationsunternehmens Petroleum Geo-Services. PGS wolle den Service für die Simulation von seismischen Daten im Tiefwasser des Golfs von Mexiko nutzen.
IBM habe erkannt, dass bestimmte Branchen wie zum Beispiel die Erdöl-Industrie, die Filmindustrie und die Biowissenschaften die Leistung von Supercomputern nur für begrenzte Zeiten innerhalb ihrer Produktionszyklen benötigen, erklärt das Unternehmen sein neues Angebot in einer Mitteilung. Zwischenzeitlich werden die Supercomputing Ressourcen kaum oder gar nicht genutzt. In der Filmindustrie brauchen die Studios in Hollywood heute zum Beispiel massive Rechen-Leistung, um Animationen zu erstellen. Ist der Film fertig gestellt, verschwindet dieser Bedarf.
Die erste Hosting-Anlage für das neue Produkt soll in Poughkeepsie (New York) stehen, teilte IBM mit. Später soll sie soll mit weiteren Anlagen in der ganzen Welt vernetzt werden. Die Prozessorleistung stammt von Intel- und Power-Prozessoren. Das Grid soll Hunderte von IBMs eServer-p655-Systemen umfassen, die bis zu 128 POWER4-Prozessoren in einen einzelnen Frame aufnehmen können; dazu kommen ein umfangreicher Linux-Cluster mit eServer-x335- und x345-Systemen sowie Rack-Server mit Intel-Xeon-Prozessoren. (tol)