Mark Zuckerberg: "Apple agiert nicht so altruistisch, wie sie behaupten"

Der Meta-Chef will ein "offenes, interoperables" Metaverse. Mit Apple sieht er sich in einem "sehr tiefen philosophischen Wettbwerb".

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Mark Zuckerberg, winkend

Hallo zusammen: Meta-Boss Mark Zuckerberg bei einem Auftritt.

(Bild: Frederic Legrand - COMEO/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Mark Zuckerberg, Chef der Facebook-Mutter Meta Platforms, hat in einem Interview die großen Unterschiede zwischen seinem Unternehmen und Apple betont. In dem Gespräch, das zur Meta-Inhouse-Konferenz "Connect" abgehalten wurde, betonte er den "tiefen philosophischen Wettbewerb" zwischen seinem Konzern und dem iPhone-Hersteller beim Bau der Augmented- beziehungsweise Virtual-Reality-Zukunft. Meta wolle ein "offenes" Ökosystem für AR und VR bauen, während Apples "geschlossen" sei. Man habe vor, ein "interoperables Metaverse" herzustellen, das von "vielen verschiedenen Entwicklern und Firmen" kommt.

Zuckerberg gilt als aktiver Kritiker Apples und hatte sich schon vielfach gegen den "Walled Garden" des iPhone-Herstellers ausgesprochen. Das ist auch deshalb nicht ganz uneigennützig, weil Facebook massiv unter Apples Datenschutzverfahren leidet, die in den letzten Jahren verschärft wurden. Das Tracking einzelner Nutzer und der Verkauf personalisierter (und damit teurer) Reklame wird so erschwert. Facebook soll die hohe Milliardenbeträge an Umsatz kosten.

In dem neuen Interview, das Zuckerberg mit dem IT-Blog The Verge führte, betonte er auch seine Kampfeslust. Er sei bereit für den Wettbewerb mit Apple, sobald der Konzern selbst ins Metaverse – das Apple selbst kaum so nennen dürfte – eintritt. Meta sieht sich dabei wie Microsoft oder Google bei Android. "In jeder Generation der Computertechnik, die wir bislang gesehen haben – PCs oder Handys –, hatten wir stets grundsätzlich ein offenes Ökosystem und ein geschlossenes Ökosystem", so Zuckerberg.

Als Beispiel nannte er Windows gegen macOS und Android gegen iOS. Geschlossene Ökosysteme sorgten aber dazu, dass die größten Werte und Profite an den Plattformbesitzer gingen. Dass Meta selbst gigantische Plattformen mit durch soziale Faktoren hervorgerufene Lock-In-Effekte betreibt – Facebook, Instagram und WhatsApp –, unterschlug der Meta-CEO allerdings. Wie dies im Meta-Metaverse unterdrückt werden soll, bleibt abzuwarten.

Im Interview sagte Zuckerberg weiter, dass Apple anderen Virtual-Reality--Plattformen schaden könnte, wenn es so viel Kontrolle über sein Headset hat, wie man es von Mac oder iPhone kennt."Es ist sicherlich plausibel, dass [Apple] diese Konkurrenz in Zukunft erkennt und uns behindern will." Apples Motive für das, was das Unternehmen tue, seien "nicht so altruistisch, wie sie es behaupten".

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(bsc)