WDR-Programmdirektor möchte einheitliche Mediathek aller Öffentlich-Rechtlichen​

Jörg Schönenborn möchte "gute, wertvolle Inhalte" der öffentlich-rechtlichen Medienanstalten online bündeln: "Ein Portal, eine Tür, einen Zugang."

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 138 Kommentare lesen
Die Beine hochgelegt, blickt eine weiß besockte Person auf einen hell erleuchteten Fernsehschirm

(Bild: r.classen/Shutterstock.com)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa

Der Programmdirektor des Westdeutschen Rundfunks (WDR), Jörg Schönenborn, spricht sich für eine große Mediathek mit allen öffentlich-rechtlichen Sendern aus. Er sagte am Rande der Medientage München am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur: "Ich glaube, wir schulden der Gesellschaft irgendwann ein einziges großes Portal. Einen Eingang, der zu allen öffentlich-rechtlichen Inhalten führt."

Der WDR-Manager erläuterte im München seine Vorstellungen: "Meine Vision ist, dass die Öffentlichkeit eine Adresse für gute, wertvolle öffentlich-rechtliche Inhalte hat. Dass sie nicht zwischen Knöpfen oder unterschiedlichen Adressen wählen muss, sondern dass es ein Portal, eine Tür, einen Zugang gibt." Auf diesem großen Portal könne jeder Sender sein eigenes Angebot haben, wie das ZDF, Arte oder sein WDR.

Die Plattform soll nach Ansicht Schönenborns nicht nur öffentlich-rechtlichen TV-Sendern Platz bieten, sondern auch "anderen Playern etwa aus dem Kulturbereich." ARD und ZDF arbeiten bereits enger als früher bei ihren Mediatheken zusammen, die eigenständige Identität ist den Sendern aber nach wie vor wichtig. Die ARD Mediathek soll gemeinsam mit dem ZDF-Angebot zum Streaming-Anbieter Nummer 1 in Deutschland werden.

(ds)