Keine Transparenz, ausufernde Kosten: Datadog will AWS-Rechnungen senken können

Ihre steigenden Cloud-Rechnungen treiben viele Unternehmen um. Datadog will mit einer besseren Analyse die Kosten von Amazon AWS reduzieren können.

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Von
  • Harald Weiss

Der auf Performance-Monitoring spezialisierte Anbieter Datadog hat ein neues Modul angekündigt, das ein zunehmendes Problem des Cloud-Computings adressiert: die teils ausufernden Kosten. Hintergrund ist der, dass das Abgleichen der von einer Anwendung verwendeten Ressourcen mit den zugehörigen Kosten immer schwieriger wird. Beispielsweise geht Gartner davon aus, dass bis 2024 knapp zwei Drittel der Infrastruktur- und Operations-Manager mit signifikanten Kostenüberschreitungen bei ihren Public-Cloud-Diensten konfrontiert sein werden.

Datadogs neue Software heißt Cloud Cost Management: Im Wesentlichen lassen sich mit ihr konsolidierte Cloud-Rechnungspositionen über mehrere Ebenen hinweg „aufbohren“. Das reicht von der kompletten Anwendung über die genutzten Dienste bis hinunter zu Storage-, Compute- und Memory-Ressourcen. Auf diese Art lassen sich beispielsweise die angefallenen Gebühren nach Kostenstellen, Applikationen, Services und Ressourcen genau aufschlüsseln, zuordnen und genauer untersuchen.

Mit seinem neuen Tool will Datadog die anfallenden AWS-Gebühren im laufenden Betrieb unter die Lupe nehmen – und mit den Analysen die Kosten senken können.

(Bild: Datadog)

Des Weiteren kann das neue Tools die Cloud-Kosten direkt innerhalb der Geschäftsprozesse fortlaufend anzeigen. Außerdem bietet es eine granulare Kostentransparenz, um deren Abhängigkeiten besser zu verstehen. Ein Beispiel hierfür wären die CPU- und Speicherauslastung zusammen mit Instanzkosten oder die Anzahl der Lese- und Schreibvorgänge in S3-Buckets zusammen mit den zugehörigen Größen und Kosten. „Die Abrechnungen der Cloud-Provider sind vielfach unverständlich, da sie zu viele Einzelaktionen in einer aggregierten Form ausweisen“, sagt Datadog-President Amit Agarwal über das neue Produkt. „Damit ist es schwierig, den genauen Ursachen der Cloud-Kosten – insbesondere bei gravierenden Kostenschwankungen – auf den Grund zu gehen“, so Agarwal weiter.

Zwei Einschränkungen gibt es allerdings: Zum einen ist es Teil der Datadog-Plattform – ist also nicht Stand-Alone einsetzbar. Zum anderen gibt es die Software vorerst nur für Amazon AWS, für weitere Plattformen soll es erst im nächsten Jahr zur Verfügung stehen. Alle Informationen zum neuen Cloud-Kosten-Management finden sich bei Datadog und auf der Kundenveranstaltung Dash. Auf ihr zeigte der Anbieter ebenfalls drei neue Tools zur Testautomatisierung für Softwareentwickler.

(fo)