Twitter unter Elon Musk: Verifizierte Konten künftig nur mit Abonnement

Über die Medien sickern mehr Details durch, welche Änderungen Elon Musk an Twitter vornehmen könnte. Das Verifizieren von Konten soll künftig ein Abo erfordern.

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(Bild: Shutterstock)

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Technologie-Milliardär Elon Musk will laut Medienberichten nach der teuren Twitter-Übernahme mit der Verifikation von Nutzern Geld verdienen. Bisher bekommt man die Symbole mit einem Häkchen, die die Echtheit des Twitter-Profils garantieren, kostenlos. Sie stehen aber hauptsächlich Prominenten, Unternehmen sowie Nutzern mit vielen Followern wie Politiker oder Journalisten zur Verfügung.

In der Nacht zum Montag berichteten die Technologie-Blogs "Platformer" und The Verge, dass die Verifikations-Häkchen künftig nur noch für Kunden des Abo-Angebots Twitter Blue verfügbar sein sollen. Es kostet aktuell 4,99 Dollar im Monat. Das Blue-Abo bietet bislang Lesezeichen, einen besonderen Lesemodus sowie die Möglichkeit, Tweets nachträglich zu redigieren. Es war im Sommer 2021 zuerst in den USA und Kanada angeboten worden.

The Verge schrieb unter Berufung auf informierte Personen und interne Kommunikation aber auch, dass die Verifikation Teil einer neuen, teureren Blue-Version werden solle. Twitter wolle dafür 19,99 Dollar im Monat verlangen. Software-Entwicklern sei eine Frist bis zum 7. November gesetzt worden, die Funktion zu starten – oder sie würden gefeuert.

Musk selbst schrieb bei Twitter am Sonntag lediglich, das Verfahren zur Verifikation werde derzeit überarbeitet. Er hatte rund 44 Milliarden Dollar bezahlt. Das Geld kam teilweise aus Verkäufen seiner Aktien am Elektroauto-Hersteller Tesla – aber auch aus Beiträgen von Investoren und Krediten, die bedient werden müssen. Twitter hatte zuletzt rote Zahlen geschrieben.

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Schon zuvor waren Gerüchte bekannt geworden, welche Änderungen Musk für Twitter möglicherweise plant. So könnte die Begrenzung der Tweets auf 280 Zeichen fallen und es könnte eine Alterfreigabe für bestimmte Bereiche des Microblogging-Dienstes eingeführt werden. Auch hat Musk angeblich vor, Stellen in größerer Zahl bei dem Unternehmen abzubauen.

Musk hatte oft kritisiert, bei Twitter werde die Redefreiheit zu sehr eingeschränkt. Das weckte Sorgen, bei Twitter könnte es unter seiner Kontrolle mehr Hass und Hetze geben. Die Bildung des Inhalte-Rates könnte nun einen vorsichtigeren Kurs signalisieren.

Bobachtern fiel nach Vollzug der Twitter-Übernahme ein Anstieg von Tweets mit rassistischer Hassrede auf. Twitter zufolge kamen rund 50.000 solcher Tweets von nur 300 Accounts und man kämpfe dagegen an.

(tiw)