Google: Street View ohne eigene App, nur noch in Maps

Street View wird künftig nur noch über Google Maps verfügbar sein. Dafür zieht Google Lens direkt in die Suche ein: Mal wieder ein bisschen Google-Rochade.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 22 Kommentare lesen

Google Lens in der Suche findet das Heise Verlagsgebäude – aber auch ähnliche Häuser.

(Bild: Screenshot)

Lesezeit: 2 Min.

Eine ziemlich logische Konsequenz, schaut man sich die Historie vieler Google-Dienste an: Die eigenständige App für Street View wird eingestampft. Alle Funktionen sind bereits in Google Maps integriert. Die App, so berichtet 9to5Google, soll in den kommenden Wochen aus den App-Stores genommen werden. Der Support endet demnach schlussendlich im März kommenden Jahres.

Google Maps ist bereits ein sehr umfassender Dienst mit all seinen Optionen für verschiedene Routen, die unterschiedlichen Ansichten und weiterreichenden Informationen zu Adressen und Unternehmen wie Öffnungszeiten, Telefonnummern oder Webseiten. Manch einer mag sagen, es ist inzwischen ein bisschen überladen. Nichtsdestotrotz wird Street View anscheinend vornehmlich innerhalb Google Maps genutzt und weniger über die App, die sonst so ziemlich nichts kann.

In der bisherigen App sind Bilder von Google und von Nutzern gemacht vereint – um diese Mithilfe bittet der Kartendienst seit einer Weile. Die Kamera-Autos werden dafür deutlich weniger durch die Lande geschickt, als es früher war. Seither ist zudem eine große Sammlung von 360°-Fotos zusammengetragen worden, an denen man sich orientieren kann. Alle bei Google hochgeladenen Bilder werden auch als Informationslieferanten für Live View, Googles Augmented-Reality-Dienst benutzt.

Ebenfalls neu ist, dass Google Lens, also die Bilderkennung, direkt in die Suche integriert wird. Eine eigenständige App gibt es nur für Android. Lens ist aber auch bisher schon über beispielsweise Chrome und die Fotos-Dienste erreichbar. Nun bietet Google auf der Startseite der Suche im Eingabefeld die Option, eine Bildersuche zu starten. Dafür sitzt dort nun eine kleine Kamera als Icon. Wählt man sie aus, kann man ein Bild hochladen und nach der Quelle suchen. Wahlweise lässt sich das ganze Bild nutzen oder der Text darauf. Die Ergebnisse sind bei einem kurzen Test zumindest okay – Google Lens findet das Gebäude des Heise Verlags, findet allerdings auch Gebäude anderer Unternehmen, die grob ähnlich aussehen.

(emw)