Corona-Lockdowns in China: iPhone 14 Pro und 14 Pro Max mit Lieferproblemen

Apple hat Probleme, iPhone 14 Pro und 14 Pro Max in ausreichender Stückzahl in China fertigen zu lassen. Das drückt aufs Weihnachtsgeschäft.

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iPhone 14 Pro und iPhone 14 Pro Max

iPhone 14 Pro und iPhone 14 Pro Max.

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Kurz vor Weihnachten kämpft Apple weiterhin mit schweren Lieferproblemen bei den zwei beliebtesten iPhone-Modellen des Jahres. Sowohl iPhone 14 Pro als auch iPhone 14 Pro Max werden weniger häufig gefertigt als von dem Konzern gewünscht. Die Produktion im Hauptwerk in China in Zhengzhou werde aktuell von COVID-19-Einschränkungen beeinträchtigt, teilte Apple in der Nacht zum Montag mit in einem offiziellen Statement mit.

Die Fabrik laufe derzeit mit deutlich reduziertem Ausstoß. Für die Kunden werde das längere Wartezeiten bedeuten. Das Werk des taiwanischen Auftragsfertigers Foxconn in Zhengzhou ist von Corona-Lockdowns der Regionalregierung betroffen. China verfolgt nach wie vor eine extrem harte COVID-19-Politik, schon wenige positive Testungen führen zu massiven Einschränkungen. Die Foxconn-Fabrik arbeitet zumindest teilweise, da einige Mitarbeiter das Gelände nicht verlassen, hieß es. Die Einschränkungen könnten aber auch den Eingang von Bauteilen ins Werk unterbrechen.

Apple teilte mit, man arbeite zusammen mit dem Fertiger daran, die Produktion wieder auf ein "normales Niveau" zu bringen, ohne die Gesundheit der Mitarbeiter zu gefährden. Zuvor hatte es Berichte gegeben, laut denen Foxconn versucht, Mitarbeiter mit hohen Bonuszahlungen zu halten. Laut einem Bericht der BBC komme es in dem Werk in Zhengzhou zu "Panik und Angst". Mitarbeiter versuchten, teilweise zu Fuß aus der Produktionsstätte zu flüchten, da der Nah- und Fernverkehr unterbrochen ist.

Im Weihnachtsquartal macht Apple traditionell das größte Geschäft – und verdrängt sogar häufig den südkoreanischen Konkurrenten Samsung von der Spitzenposition im Smartphone-Markt. Von den Engpässen seien sowohl das iPhone 14 Pro als auch das größere iPhone 14 Pro Max betroffen, teilte Apple mit. Die Modelle waren erst im September zusammen mit dem iPhone 14 auf den Markt gekommen, im Oktober folgte das iPhone 14 Plus.

Die Nachfrage wurde dabei deutlich in Richtung iPhone 14 Pro und 14 Pro Max gesteuert: Die teureren Versionen stattete Apple in diesem Jahr unter anderem mit deutlich besseren Kameras und zusätzlichen Software-Funktionen wie der Dynamic Island aus – sie sind laut Marktforschern populär. Die Nachfrage sei ungebrochen, betonte Apple. Die Lieferprobleme dürften auch auf die Geschäftszahlen durchschlagen. Der Konzern hatte mit Blick auf den starken Dollar die Preise in Europa zum Teil deutlich erhöht, was die Umsätze zuletzt sogar erhöht hatte.

Im Weihnachtsgeschäft 2021 hatte Apple mit einem Gewinnplus von mehr als 20 Prozent auf 34,6 Milliarden Dollar erneut ein Rekordquartal eingefahren. Der Umsatz stieg um rund elf Prozent auf 123,9 Milliarden Dollar, ebenfalls ein Bestwert. Der iPhone-Konzern trotzte damit den globalen Komponenten-Engpässen, die damals die Branche bremsten. Das iPhone war dabei wie üblich der größte Umsatzbringer mit 71,6 Milliarden Dollar. Apple gab zwar keine Prognose für das laufende Quartal ab, hatte im davorliegenden Dreimonatszeitraum jedoch erneut gute Zahlen abgeliefert, warnte aber bereits vor Lieferproblemen. Analysten rechnen aber mit einem Umsatzplus.

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(bsc)