Lieferprobleme beim iPhone 14 Pro: Nachfrage aufgeschoben, nicht aufgehoben?

Analysten glauben, dass Apple nur ein Quartal lang an den Corona-Lieferschwierigkeiten seiner Top-iPhones leiden wird. Kunden würden dann später kaufen.

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iPhone 14 Pro Max und 14 Pro.

iPhone 14 Pro Max und 14 Pro.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Ausgerechnet im Weihnachtsquartal hat Apple starke Lieferschwierigkeiten bei seinen beliebtesten neuen iPhone-Modellen 14 Pro und 14 Pro Max. Dadurch kann es sein, dass Kunden nicht mehr zum Fest an ihr neuee Smartphone gelangen. Grund sind Corona-Restriktionen in der größten iPhone-Fabrik der Welt im chinesischen Zhengzhou, wo Mitarbeiter regelrecht geflüchtet sein sollen. Verschiedene Analysten glauben allerdings nicht, dass Apple durch die Probleme Kundschaft verliert, die dann etwa zu Android-Geräten wechselt. Stattdessen werde sich die Nachfrage ins Frühjahr 2023 verschieben, wenn sich die Lieferprobleme gelegt haben. Der Grund: Apples starkes Ökosystem.

So schrieb das Bankhaus Morgan Stanley in einem Bericht an Investoren, man rechne mit einer "Verschiebung – und nicht einer Vernichtung – von Nachfrage". Die Effekte der Herstellungsprobleme seien allerdings noch "fluide". Bei Morgan Stanley hieß es, man sehe hier "ein Versorgungs- und kein Nachfrageproblem". Das Problem sei mehr "eine Verschiebung der iPhone-Nachfrage".

Es werde mit einer Umsatzreduktion von rund 6 Milliarden US-Dollar im vierten Quartal gerechnet, von denen sich rund 4 Milliarden ins erste Quartal 2023 verschiebe. Ob der Rest der Wall Street das auch so sieht, ist eine andere Frage: Die Apple-Aktie musste zunächst einen Rückschlag einstecken.

In einer weiteren Analyse, die kurz nach Bekanntgabe der Zhengzhou-Problematik erschienen war, schrieb das Investmenthaus Wedbush. die Proleme in der Fabrik seien kein Grund, die Apple-Aktie zu verkaufen. Zwar sei diese Situation für Apple "ein Schlag in die Magengrube" Mitte im wichtigsten Weihnachtsquartal. Die Situation sei "frustrierend". Dennoch bleibe die Nachfrage hoch. Eine Verkaufsempfehlung gab Wedbush daher nicht, stattdessen blieb die Bewertung bei "Outperform".

Zuletzt hatte die Apple-Aktie ein Plus verzeichnet – am Donnerstag ging es um 1,3 Prozent hoch auf 150,72 US-Dollar. Dies liegt allerdings noch signifikant unter dem 52-Wochen-Hoch von 182,94 Dollar. Unterdessen gibt es Berichte, laut denen der Konzern in Zhengzhou alles versucht, mehr Mitarbeiter zu finden. Fertiger Foxconn soll in Zusammenarbeit mit der Stadtregierung versuchen, gezielt ehemalige Angehörige der chinesischen Volksbefreiungsarmee zur Mitarbeit zu bewegen. Foxconn mit Sitz in Taiwan ist mit bis zu 300.000 Mitarbeitern ein wichtiger Arbeitgeber und Steuerzahler.

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(bsc)