Donnerstag: Übernahme am Kryptomarkt abgesagt, Apple bringt etliche Updates

Binance-Absage an FTX + Apples Bugfix-Updates + E-Rezept vereinfacht + Cloud-Beschwerde gegen Microsoft + Musk-Kooperationen + #heiseshow über Twitter-Chaos

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Arbeiterfiguren auf Bitcoin-Münzen

(Bild: Morrowind/Shutterstock.com)

Lesezeit: 6 Min.
Von
  • Frank Schräer

Nach ersten Prüfungen seines Rivalen FTX.com verzichtet die weltgrößte Kryptobörse Binance darauf, den trudelnden Konkurrenten zu schlucken. Einer der Gründe gegen die zunächst angekündigte Übernahme sei, dass US-Behörden bereits gegen FTX ermitteln. Ermittlungen hat auch Apple durchgeführt und daraufhin neue Updates für macOS, iPadOS und iOS bereitgestellt. Dabei handelt es sich um Fehlerbehebungen und gestopfte Sicherheitslücken außer der Reihe. In Deutschland wird derweil das Einlösen von E-Rezepten vereinfacht. Nach Kritik über den umständlichen Weg zum E-Rezept haben sich die Verantwortlichen für einen Weg ohne Anmeldung entschieden – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Die Übernahme der angeschlagenen Kryptobörse FTX.com durch den Konkurrenten Binance ist gescheitert. "Wir haben entschieden, dass wir die potenzielle Akquisition nicht weiter verfolgen werden", teilte die weltgrößte Kryptobörse mit. Grund seien unter anderem Medienberichte über Fehlverhalten im Umgang mit Kundengeldern und angebliche Ermittlungen von US-Behörden. FTX war nach enormen Mittelabzügen in akute Liquiditätsnot geraten und Binance hatte zunächst eine Übernahme in Aussicht gestellt: Kryptobörse Binance bläst Übernahme von strauchelndem Rivalen FTX ab.

Apple hat am Mittwochabend Bugfix-Updates für seine jeweils jüngsten Betriebssysteme von Mac, iPhone und iPad online gestellt. Sie dürften zwischenzeitlich aufgetretene Fehler beheben und Sicherheitslücken stopfen – allerdings äußert sich Apple aktuell nur eingeschränkt dazu. Nur Apples Security-Updates-Website verrät, dass mindestens zwei Sicherheitslücken in macOS 13.0.1 gestopft werden. iOS 16.1.1 und iPadOS 16.1.1 sollen "Fehlerbehebungen und Sicherheitsverbesserungen" enthalten durch die Bugfix-Updates: Apple stellt macOS 13.0.1, iPadOS 16.1.1 und iOS 16.1.1 bereit.

Da der bisherige "Königsweg" für das E-Rezept mit der dafür vorgesehenen App noch mit manchen Hürden verbunden ist, haben die Gematik und ihre Gesellschafter die Funktion "Einlösen ohne Anmeldung" beschlossen. Demnach soll das Einlösen des E-Rezepts zwar über die App funktionieren, aber ohne vorherige Anmeldung. Das soll die Akzeptanz für das E-Rezept und die zugehörige App steigern. Die neue Funktion soll aushelfen, bis Versicherte mit einem sicheren Authentifizierungsmittel ausgestattet sind: Einfacheres Einlösen von E-Rezepten durch 2D-Code-Scan.

Der Branchenverband Cloud Infrastructure Service Providers in Europe (CISPE) wirft Microsoft die Verletzung von Wettbewerbsrecht vor. Am Mittwoch hat CISPE Beschwerde bei der Generaldirektion Wettbewerb eingelegt. Laut CISPE nutze Microsoft seine Vormachtstellung bei Produktivitätssoftware, schränke die Auswahl ein und treibe die Kosten in die Höhe, wenn europäische Kunden in die Cloud wechseln wollen. Der US-Konzern verzerre die digitale Wirtschaft in Europa: Cloud-Verband erhebt Wettbewerbsbeschwerde gegen Microsoft.

US-Präsident Joe Biden hat sich offen für eine Prüfung der Auslandsgeschäfte Elon Musks durch amerikanische Behörden gezeigt. "Ich denke, dass Elon Musks Kooperationen und technische Beziehungen mit anderen Ländern es wert sind, geprüft zu werden", sagte Biden. Biden wolle damit nicht unterstellen, dass Musk etwas Unrechtes tue. Eine Prüfung sei aber angebracht. Biden war gefragt worden, ob er Musk als eine Bedrohung für die nationale Sicherheit betrachte: Musks Kooperationen mit anderen Ländern wären laut Biden Überprüfung wert.

Seit Elon Musk Twitter übernommen hat, reißen die Berichte über chaotische Zustände bei dem sozialen Netzwerk und unausgegorene Pläne für dessen Zukunft nicht ab. Immer stärker profitiert davon jetzt die in Deutschland entwickelte Alternative Mastodon. Der als Open-Source-Projekt entwickelte und dezentral organisierte Dienst war bislang vor allem in der deutschsprachigen IT-Szene beliebt und wächst inzwischen doppelt so schnell wie das US-Vorbild. Ob das mehr ist als das von ähnlichen Ereignissen bekannte Strohfeuern oder ob hier eine Ablösung stattfindet, besprechen wir heute live ab 12 Uhr in einer neuen Folge der #heiseshow: Twitter im Chaos – wird sich jetzt Mastodon durchsetzen?

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(fds)