Facebook-Mutter Meta will 11.000 Leute entlassen

Der Kahlschlag bei Facebook & Co. kommt: 13 Prozent der Belegschaft müssen den Social-Media-Riesen verlassen, teilte Chef Mark Zuckerberg mit.

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(Bild: mundissima/Shutterstock.com)

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Der Meta-Konzern steht vor einer Entlassungswelle: 13 Prozent der Belegschaft, insgesamt rund 11.000 Leute, will das Mutterunternehmen von Facebook loswerden. Das teilte Chef Mark Zuckerberg am Mittwoch mit. Zu verantworten habe er die Entlassungen, da er den Onlineboom während der Pandemiezeit ab 2020 zu optimistisch gesehen und zu große Investitionen angestoßen habe.

Neben den Stellenstreichungen sollen Ausgaben gekürzt und Büroflächen reduziert werden. Auch der bereits seit Längerem laufende Einstellungsstopp solle fortgesetzt werden. Entlassungen werde es laut Zuckerberg in allen Unternehmensbereichen geben. Besonders werde aber die Personalabteilung getroffen, da dort bei heruntergefahrenen Neueinstellungen auch weniger Belegschaft benötigt werde.

Es gehe darum, das Unternehmen effizienter zu machen, so Zuckerberg. Meta werde sich auf wachstumsträchtige Bereiche wie KI, das Werbe- und Plattformgeschäft sowie das Metaverse konzentrieren. Zuletzt soll Meta rund 87.000 Personen beschäftigt haben.

Geschäftlich läuft es für Meta derzeit nicht rund. Der Konzern sieht sich von der Sparsamkeit der Werbekunden angesichts hoher Inflation und Konjunktursorgen betroffen, die weniger Geld für Online-Anzeigen ausgeben. Die wirtschaftliche Gemengelage und eine möglicherweise aufziehende Rezession treffen bis auf Apple alle der US-Tech-Riesen hart. Doch Meta scheint es am härtesten zu treffen.

Zugleich verschlingt die von Gründer und Chef Mark Zuckerberg vorangetriebene Entwicklung virtueller Welten unter dem Schlagwort Metaverse immer mehr Geld. Allein im vergangenen Quartal verbuchte die Sparte Reality Labs, in der am Metaverse gearbeitet wird, einen operativen Verlust von knapp 3,7 Milliarden US-Dollar. Seit Jahresbeginn sammelte sich ein Fehlbetrag von 9,4 Milliarden US-Dollar an – bei einem Umsatz von 1,4 Milliarden US-Dollar. Zuckerberg kündigte zudem an, dass die Verluste der Reality Labs im kommenden Jahr noch "erheblich wachsen" würden.

Metas im vergangenen Quartal erzielte Erlöse fielen im Jahresvergleich um vier Prozent auf 27,7 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn brach um 52 Prozent auf rund 4,4 Milliarden US-Dollar ein. Und der Aktienkurs ist schon seit Monaten unter Druck, weil Anleger die Metaverse-Investitionen zu hoch finden.

Auch die Aussichten sind derzeit eher trübe: Für das laufende Quartal prognostizierte Meta einen Umsatz zwischen 30 und 32,5 Milliarden US-Dollar. Im Vorjahresquartal hatte es noch einen Anstieg um 20 Prozent auf knapp 33,7 Milliarden US-Dollar gegeben.

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Die Meldung wurde mit weiteren Informationen ergänzt.

(axk)