Facebook streicht Profil-Infos und startet Community-Forum zum Metaverse

Schwierige Entscheidungen möchte Facebook besprechen – 6000 Menschen sollen virtuellen Welten diskutieren. Zugleich fallen Religion und Politik aus Profilen.

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(Bild: mundissima/Shutterstock.com)

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Religion und politische Ansichten und das "Interesse an" werden ab dem 1. Dezember aus den Profilinformationen bei Facebook gestrichen. Bisher konnte man dort öffentliche Angaben machen, etwa ob man sich für Frauen oder Männer interessiert und welcher Religion man angehört. Medienberater Matt Navarra hat einen entsprechenden Screenshot bei Twitter gepostet.

Dafür kündigt Meta sogenannte Community-Foren an: In solchen Foren sollen schwierige Entscheidungen besprochen werden. "Gemeinschaften bringen diverse Gruppenmitglieder aus aller Welt zusammen, damit diese schwierige Themen besprechen und dabei alle Bedenken in Betracht ziehen sowie ihre Perspektive und Empfehlungen teilen können." Begründet wird dies auch mit Mark Zuckerbergs Lieblingsargument, mehr Menschen eine Stimme geben zu können. Unter diesem Motto haben er und seine Freunde das soziale Netzwerk quasi gegründet.

Zu den Fragen, die in diesen Communities besprochen werden sollen, gehören grundsätzlich solche, die Meta und Facebook selbst betreffen. Es geht um die Erfahrungen, die Menschen mit den Apps des Hauses machen. Ein erstes Forum soll noch im Dezember stattfinden, dabei geht es grob um das Metaverse. Knapp 6000 Mitglieder aus 32 Ländern werden vertreten sein. Das heißt, es geht auch um 6000 Stimmen, die zu hören sein sollen. Durchgeführt wird das Ganze als Online-Event vom Behavioral Insights Team (BIT) und dem Deliberative Democracy Lab im Stanford Center für Demokratie. Die Beratung wird in geschlossenen Online-Räumen stattfinden.

In dieser Besprechung wird laut Blogbeitrag die virtuelle Erfahrung, die Nutzerinnen und Nutzer in geschlossenen Welten machen, Thema sein: beispielsweise in Horizon World, also Facebooks Metaverse. Für Fragen der Beratenden stehen Experten in Sachen Sicherheit, Datenschutz und Social Media bereit. Am Ende wird alles evaluiert und Ergebnisse veröffentlicht. Eine ähnliche Veranstaltung hat es bereits zum Thema Klimakrise gegeben.

Unterdessen hat Meta angekündigt, etwa 11.000 Mitarbeiter zu entlassen. Es läuft nicht unbedingt rund bei dem Social-Media-Giganten. Dabei setzt Mark Zuckerberg nahezu alles auf die Karte 'Metaverse' als nächstes großes Ding. Selbst wenn das bedeutet, zunächst weiter viel mehr Geld auszugeben, als damit einzunehmen.

(emw)