AT&T WorldNet nimmt Spam-Filter wieder vom Netz

Eigentlich sollte nur die Spam-Flut eingedämmt werden, doch der Filter arbeitete etwas zu gründlich.

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Nur 24 Stunden, nachdem der Internet Service Provider AT&T WorldNet einen neuen Spam-Filter zum Schutz seiner Kunden eingerichtet hatte, musste der Mail-Filter wieder vom Netz genommen werden. Zahlreiche Kunden klagten darüber, dass neben dem ungeliebten Spam auch legitime Mail von Freunden und Bekannten auf der Strecke geblieben seien -- und dass sogar ohne eine Benachrichtigung von Sender oder Empfänger. "Eigentlich wollten wir unseren Kunden nur Gutes tun, erkannten aber schnell, dass auch gewollte E-Mails gefiltert wurden", so AT&T-Sprecherin Janet Wyles nach US-amerikanischen Agenturberichten.

Angesichts der ständig anschwellenden Spam-Flut versuchen die ISPs zunehmend, ihren Kunden bessere Spam-Filter anzubieten. Bei dem von AT&T eingesetzten Verfahren des "reverse DNS lookup" wird überprüft, ob sich hinter der IP-Adresse des Absenders eine gültiger Domain-Name verbirgt. Da Spam-Absender oft mit falschen IP-Adressen arbeiten, gehen sie so ins Netz. Doch auch legitime Mailserver sind oftmals unsauber in den Domain-Raum eingebunden, sodass der Filter auch von ihnen verschickte Mails abblockt. AT&T will den Kampf gegen Spam auch nach dem leichten Rückschlag weiterführen: "Spam vermehrt sich in vorher nicht gekanntem Ausmaß", so Wyles, "wir achten sehr darauf, diese Flut einzudämmen." (sha)