Rassismusvorwurf: Apple schneidet Stimme aus iPhone-Werbung

Die Reklame für iPhone 14 und 14 Plus ist von Apple auf YouTube verändert worden. Zuvor hatte es einen – nicht gerechtfertigten – Rassismusvorwurf gegeben.

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Apple-Reklame für iPhone 14 und 14 Plus

Ausschnitt aus der aktuellen Apple-Reklame für iPhone 14 und 14 Plus.

(Bild: Apple / Screenshot YouTube)

Lesezeit: 2 Min.

Apple hat die Gesangsspur seines jüngsten Werbesongs für das iPhone nach Rassismusvorwürfen in sozialen Netzwerken entfernt. Wie das iT-Blog 9to5Mac berichtet, ist bei der Reklame unter der Überschrift "Big and Bigger", die seit zwei Monaten auf YouTube zu sehen war und für iPhone 14 sowie iPhone 14 Plus werben soll, seit kurzem nur noch Instrumentalmusik zu hören.

Grund dafür ist offenbar, dass Nutzer auf Twitter und anderen sozialen Netzwerken den Gesang beziehungsweise Rap als mit einem rassistischen Schimpfwort versehen wahrgenommen hatten. Im Text heißt es allerdings wörtlich: "Biggest, biggest, biggest, biggest, biggest, it’s the biggest bounce of the summer." Der Song stammt von dem renommierten Schauspieler und Musiker Idris Elba aus London ("The Wire", "Luther", "Mandela: Long Walk to Freedom").

Nach Erscheinen der Reklame hatte es diese kurzzeitig zum Meme geschafft. Eine Reaktion seitens Apple erfolgte allerdings nicht. Nun hat das Unternehmen den gesamten Vocal Track des Songs entfernt und spielt nur noch die Instrumentalversion zur Untermalung der iPhone-Werbung. Gänzlich passt das zu dem zu Sehenden nun nicht mehr, hatte Apples Produktionsfirma die Bilder doch zum Liedtext geschnitten.

In der Reklame werden die Vorteile von iPhone 14 und 14 Plus verkündet, darunter der – allerdings veraltete – A15-Bionic-Chip, der größere 6,7-Zoll-Bildschirm des iPhone 14 Plus, die neuen Farben sowie die verlängerte Batterielaufzeit, die Autounfallerkennung und die Emergency-SOS-Funktion via Satellit. Dabei zielt Apple stets auf die Gerätegröße ab, weshalb man den Song "Biggest" von Idris Elba ausgesucht hatte.

Apple hat es in diesem Jahr nicht leicht, seine Standard-iPhones an die Kunden zu bringen. Die Geräte sind deutlich stärker von den Pro-Modellen abgesetzt und deshalb augenscheinlich unbeliebter, weil sie über ältere Technik und weniger Neuerungen verügen. Gleichzeitig hat Apple Schwierigkeiten, iPhone 14 Pro und 14 Pro Max in China schnell genug produzieren zu lassen – es gibt Corona-Lockdowns und daraus resultierende Ausschreitungen und Arbeitsniederlegungen.

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(bsc)