Twitter-Konflikt: Elon Musk und Apple-Boss Tim Cook geben sich friedlich

Nach Vorwürfen, Apple wolle Twitter aus dem App Store werfen, kommen von Elon Musk nun friedlichere Töne. Er habe ein "gutes Gespräch" mit Tim Cook geführt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 54 Kommentare lesen
Elon Musk, Smartphone, Tim Cook

Elon Musk mit Smartphone und Tim Cook.

(Bild: Rokas Tenys/Shutterstock.com / Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Offenbar glätten sich die Wogen im Konflikt zwischen Elon Musk und Apple – zumindest teilweise: Nach Vorwürfen, Apple wolle die Twitter-App wegen mangelnder Moderation aus dem App Store werfen – und der Drohung mit einem eigenen "Twitter Phone" als iPhone-Konkurrenz –, äußerst sich der neue Twitter-Chef nun milder. Er habe "ein gutes Gespräch" mit Apple-CEO Tim Cook geführt, twitterte Musk in der Nacht zum Donnerstag.

Man habe unter anderem über das "Missverständnis" gesprochen, dass Twitter "potenziell aus dem App Store entfernt" werden könne, erklärte Musk. "Tim stellte klar, dass Apple dies nie in Erwägung gezogen hat." Wie Musk selbst zu dieser Aussage kam, bleibt unklar; Apple selbst äußerte sich zu Musks Tweet zunächst nicht. Das Gespräch erfolgte persönlich, Musk postete sogar ein kurzes Video von seinem Besuch in Apples Hauptquartier in Cupertino.

Die Attacken des neuen Twitter-Chefs gegen Apple scheinen damit – zumindest aktuell – vergessen. Er hatte den iPhone-Hersteller massiv kritisiert und unter anderem die Frage gestellt, ob Apple die Freiheit der Rede in den USA "hasse". Apple hatte seine Werbung bei Twitter fast vollständig eingestellt, was den Kurznachrichtendienst etliche Millionen kosten soll, angeblich war Apple lange größter Anzeigenkunde.

Musk warf Apple zudem vor, Apple (vermutlich in Form des App Store Review) habe ihm ohne Angaben von Gründen gedroht, Twitter aus dem App Store zu nehmen. Weiterhin kritisierte Musk Apples In-App-Einkaufsabgabe (In-App-Purchase, IAP), eine Provision zwischen 15 und 30 Prozent. Diese Kritik teilt Musk unter anderem mit Spotify und Epic Games, wo Regierungsbeschwerden beziehungsweise sogar Klagen laufen.

Für Twitter steht viel auf dem Spiel: Der Dienst wäre ohne Verfügbarkeit im App Store quasi nicht mehr betreibbar, da zahlreiche Twitter-Nutzer iPhones verwenden. Dass soziale Medien von der iOS-Plattform gestrichen werden, ist allerdings nicht neu, so hatte Apple den umstrittenen Twitter-Konkurrenten Parler wegen fehlender oder unzureichender Moderation des Dienstes aus dem App Store gestrichen – wenn auch nur kurzzeitig.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(bsc)