Höhere Gebühren als Köder für Jahrestarif: CDN Cloudflare steigert Monatspreise

Um 25 Prozent teurer werden die Cloudflare-Tarife. Schuld seien aber weder die Inflation noch Raffgier, sondern vielmehr bessere Planbarkeit, so der Anbieter.

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Cloudflare hat angekündigt, zum neuen Jahr die Preise für seine CDN-Dienste (Content Delivery Network) zu erhöhen. Schuld sei nicht die Profitmaximierung, sondern vielmehr Buchhaltungsprobleme, die langfristige Investitionen verhindern würden, argumentiert das Unternehmen.

Ab dem 15. Januar 2023 kostet der günstigste Pro-Plan bei Cloudflare demnach 25 statt wie bislang 20 US-Dollar. Auch der Business-Plan steigt um 25 Prozent und kostet künftig 250 US-Dollar. Die Bestandskundschaft soll jedoch wie auch all diejenigen, die noch vor der Preiserhöhung eines der Pakete buchen, zumindest bis Mitte Mai 2023 nur die alten Preise zahlen müssen.

Gleichzeitig führt der Anbieter ab sofort einen neuen Jahrestarif ein. Dieser entspricht umgerechnet den vormaligen Monats-Preisen: Der Pro-Plan kostet 240, der Business-Plan 2400 US-Dollar. Damit, so Cloudflare im Blogpost zur Preiserhöhung, hoffe man, möglichst große Teile der zahlenden Kundschaft zum Abschluss des Einjahres-Vertrags bewegen zu können. Durch diese Vorzahlungen könne man technische Investitionen deutlich besser planen und umsetzen; das bisherige monatliche Bezahlmodell habe dagegen zu viele Unsicherheiten gebracht. Und überhaupt sei eine "der häufigsten Anfragen, die wir erhalten, die von Kunden, die einmal im Jahr zahlen möchten, anstatt jeden Monat eine Rechnung zu erhalten", so der Blogpost weiter.

Gleichzeitig rechtfertigt sich das Unternehmen, dass es sich bei der jetzigen Tariferhöhung um die erste der Firmengeschichte handle. Der derzeitig noch aktuelle Preis von 20 US-Dollar im Monat für den Pro-Plan habe seit 2010 Bestand, 2012 sei lediglich der Enterprise-Plan hinzugekommen. Damals habe man aber nur fünf Rechenzentren betrieben, inzwischen sei man aber in 275 Städten präsent. Am kostenlosen Free-Plan mit eingeschränktem Funktionsumfang soll sich indes nichts ändern, versichert der Blogpost. Kürzlich hatte das Unternehmen angekündigt, mit dem eigenen Validierungstool Turnstile Googles reCaptcha Konkurrenz machen zu wollen.

(jvo)