The Guardian: Ransomware-Angriff auf britische Zeitung

Die Website des Guardian gehört zu den meistbesuchten der Welt. Jetzt wurde das Unternehmen Ziel eines Cyberangriffs, Angestellte sollen ins Homeoffice.

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Washington,,Usa,-,April,09,,2019:,The,Guardian,News,Website

(Bild: Anton Garin/Shutterstock.com)

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Die britische Zeitung The Guardian ist Ziel einer Cyberattacke geworden, offenbar mit Ransomware. Das berichtet die Zeitung selbst und erklärt, dass sich der Vorfall bereits am Dienstag ereignet hat. Teile der IT des Verlags seien betroffen, die Angestellten seien aufgefordert worden, aus dem Homeoffice zu arbeiten und geteilte Netzwerke zu meiden. Die Website sei weitgehend unberührt, Onlinemeldungen könnten geschrieben und veröffentlicht werden. Bezüglich der gedruckten Ausgabe sei man zuversichtlich.

Chefredakteurin Katharine Viner erklärte dem Bericht zufolge, "wir gehen davon aus, dass es sich um einen Angriff mit Ransomware handelt, prüfen aber alle Möglichkeiten". Die IT-Abteilung sei mit allen Aspekten des Angriffs beschäftigt und der Großteil der Belegschaft könne von zu Hause arbeiten.

Mit wenigen Ausnahmen wurden alle Angestellten aufgefordert, bis zum Ende der Woche nicht in den Verlag zu kommen, das habe man während der Pandemie erfolgreich praktiziert. Hinter den Kulissen sei es zu Unterbrechungen gekommen, gesteht die britische Zeitung aber noch ein.

Der Guardian gehört zu den weltweit meistgelesenen Nachrichtenmedien, laut Press Gazette werden nur sechs Medien noch öfter besucht. Zu dem Cyberangriff gibt es bislang keine weiteren Informationen, auch sind noch keine Informationen der mutmaßlichen Angreifer öffentlich geworden.

Bei Ransomware-Angriffen wurden zuletzt nicht mehr nur Daten von Unternehmen verschlüsselt, um dafür Lösegeld zu verlangen, sondern vorher auch kopiert und mit deren Veröffentlichung gedroht. So hat die Cybercrime-Bande Vice Society erbeutete Daten eines großen Gesundheits-Dienstleisters aus der Schweiz veröffentlicht. Medien sind ebenfalls immer wieder betroffen, hierzulande etwa die Verlagsgruppe Madsack.

(mho)