CES

ProArt StudioBook: Asus zeigt Notebook mit 3D-tauglichem 16-Zoll-OLED-Display

Im neuen ProArt StudioBook 16 kommt ein OLED-Bildschirm zum Einsatz, der Objekte auch in 3D darstellen kann – ohne 3D-Brille.

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Asus ProArt StudioBook 16 3D OLED

(Bild: Asus)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Florian Müssig

Asus hat mit dem ProArt StudioBook 16 schon länger ein leistungsstarkes Notebook für kreative Nutzer im Angebot, welches sich unter anderem mit einem integrierten Drehregler aus der Masse abhebt. Das 2023er-Modell (H7604) führt dies fort und legt besonderes Augenmerk auf den Bildschirm: Asus setzt auf ein großes OLED-Panel im 16:10-Format mit hoher Auflösung (3200 × 2000 Pixel). Es deckt den DCI-P3-Farbraum vollständig ab und stellt bewegte Inhalte mit 120 Hertz Bildwiederholrate besonders flüssig dar.

Das Display stellt allerdings nicht nur wie gewohnt 2D-Inhalte dar, sondern kann auch 3D – Asus nennt das Spacial Vision. Die Technik kombiniert ein Linsenraster vor dem Panel mit Augen-Tracking. Da letzteres sowohl die Distanz vom Bildschirm als auch den Augenabstand des Nutzers ermittelt, können die Pixel eines 3D-Objekts dann so platziert werden, dass jedes Auge leicht unterschiedliche Bilder sieht. Im Kopf wird daraus ein 3D-Effekt – ganz ohne 3D-Brille oder andere zusätzliche Hilfsmittel, die man aufsetzen müsste.

Asus hatte bei der Entwicklung weniger Spieler im Kopf als vielmehr kreative Nutzer. Dementsprechend gibt es Plug-ins für gängige CAD-Anwendungen, damit diese das Panel ansteuern können. Wem dies irgendwie bekannt vorkommt: Acer verkauft seit einiger Zeit eine sehr ähnliche Technik (SpatalLabs) in seinem Creator-Notebook ConceptD 7 (mit IPS-Panel). Hier wie dort ist das 3D-Panel nur eine Option für Topmodelle: Man bekommt die Notebooks auch mit herkömmlichen 2D-Displays.

Asus verwendet im neuen ProArt StudioBook 16 HX-Prozessoren der 13. Core-i-Generation und stellt diesen Mobil-GPUs der Nvidia-Familie GeForce RTX 4000 zur Seite. Im Maximalausbau sind 64 GByte Arbeitsspeicher und 8 TByte SSD-Speicherplatz möglich – wobei sich zeigen muss, ob es den Maximalausbau hierzulande auch direkt ab Werk zu kaufen geben wird. Immer an Bord sind zwei Thunderbolt-Ports, eine HDMI-2.1-Buchse (bis 8K mit 60 Hertz), ein 2,5-Gbit/s-LAN-Anschluss und ein Kartenleser, der SD Express 7.0 beherrscht.

Auch bei vielen anderen CES-Neuheiten setzt Asus auf OLEDs. So bekommt das VivoBook Pro 16X (K6604) auf Wunsch ebenfalls das 3D-120-Hz-OLED-Display des StudioBooks (oder ein 165-Hz-IPS), und auch das ZenBook Pro 16X (UX7602) führt ein 16-zölliges OLED-Display im Datenblatt auf.

Beim ZenBook Pro 16X kommt eine Sonderbauform der dreizehnten Core-i-Generation zum Einsatz, ...

(Bild: Asus)

Letzteres Notebook hat aber noch eine andere Besonderheit: In Kooperation mit Intel gibt es dort eine spezielle SoM-Bauart (System on Mainboard), bei dem sich die LPDDR5X-Speicherchips besonders eng an die kompakteren CPU-Träger der Prozessorsondermodelle Core i-13xx5H kuscheln. Die von Asus Supernova getaufte Bauart verringert den Platzbedarf des Mainboards und schafft mehr Platz für das Kühlsystem, das somit stärker ausfallen kann. Intel selbst bezeichnet die kompaktere H-Bauform übrigens schlicht als Type-4-Packaging.

... , dank der CPU und Speicherchips deutlich weniger Platz auf dem Mainboard benötigen.

(Bild: Asus)

OLEDs im 16:10-Format mit 120 Hertz findet man auch im ZenBook Pro 14 (UX6404) und im ZenBook 14 (UX3404). Darüber hinaus sieht Asus OLED optional auch bei den Business-Notebooks der Baureihe ExpertBook B9 (etwa dem 14-Zöller B9403), bei mehreren leichten ZenBook-S-Modellen und sogar bis hinab zu günstigen ZenBook-Go-Versionen vor.

Asus hat bislang keine Angaben zu hiesigen Preisen und Verfügbarkeiten gemacht. (mue)