CES

Qualcomm und Iridium entwickeln Satellitenfunk für Android-Handys

Satellitenkommunikation kommt vermehrt auf Handys an: Nach Huawei, Apple und Bullit arbeitet auch Qualcomm an einer Lösung. Noch 2023 soll sie verfügbar werden.

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 Ein Satellit umkreist die Erde

(Bild: Andrey Armyagov/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Auch Qualcomm arbeitet an einem Dienst für Satellitenkommunikation. Der Hersteller der Snapdragon-Prozessoren will den Service namens Snapdragon Satellite für Notfall-Nachrichten aufbauen, aber auch normale Nachrichten soll man per Satellit absetzen können. Als Partner fungiert die Satellitenfirma Iridium, kündigte Qualcomm zur Elektronikmesse CES an.

Satellitenkommunikation greift vor allem an entlegenen Orten, in denen Handys keinen Empfang haben. Um trotzdem noch Nachrichten abschicken zu können, werden Satelliten zur Hilfe gezogen. Die meisten aktuellen Handys beherrschen diese Funktion noch nicht, doch viele Hersteller arbeiten schon an Satellitenkommunikation – dazu gehören neben Apple auch Huawei und Bullitt.

Das Engagement von Qualcomm könnte vielen weiteren Herstellern zugutekommen: Die Chips und Modems des US-Unternehmens kommen in zahlreichen Smartphones unterschiedlicher Marken zum Einsatz. Über die Qualcomm-Technik könnte Satellitenkommunikation somit auf die Handys zahlreicher Hersteller gelangen, die keine eigene Lösung anbieten.

Laut einem Bericht des US-Technikmagazins Engadget erwartet Qualcomm erste Handys mit dem eigenen Satellitenfunk im zweiten Halbjahr 2023. Voraussetzung ist ein X70-5G-Modem sowie ein Qualcomm-SoC. Rückwärtskompatibel ist die Technik wohl nicht: Laut Engadget haben bisherige Handys mit X70-Modem nicht die nötige Technik, um per Satellit zu kommunizieren.

Auch die Preisgestaltung der Satellitenkommunikation von Qualcomm ist noch unbekannt. Konkurrent Bullitt verlangt für das kleinste Paket mit 30 Nachrichten monatlich 5 Euro, das teuerste Paket kostet 30 Euro. SOS-Meldungen sollen für ein Jahr gratis sein. Auch Apples Satellitenfunk ist für zwei Jahre kostenlos – über ihn lassen sich im Gegensatz zu den Systemen von Qualcomm und Bullitt ausschließlich Notfall-Nachrichten absetzen.

Für diese Notfall-Nachrichten arbeitet Samsung mit Garmin zusammen, das bereits ein Service-Zentrum für Satellitennotrufe betreibt. Dort gehen alle SOS-Nachrichten ein, die über Qualcomms Satellitenfunk abgesetzt werden. Sie werden dort geprüft und verarbeitet.

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(dahe)