DSGVO: Weniger Beschwerden über Datenschutzverletzungen in Niedersachsen

In Niedersachsen sind 2022 weniger Beschwerden über mögliche Datenschutzverstöße eingegangen. Zu den häufigsten Gründen zählt öffentliche Videoüberwachung.

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(Bild: mixmagic/Shutterstock.com)

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  • dpa

Die Zahl der Beschwerden zu möglichen Datenschutzverletzungen ist im vergangenen Jahr in Niedersachsen gesunken. Insgesamt 2058 Beschwerden von betroffenen Bürgerinnen und Bürgern gingen 2022 bei der Landesbeauftragten für den Datenschutz (LfD) Barbara Thiel ein, wie ein Sprecher auf dpa-Anfrage mitteilte. Das waren knapp 500 weniger als noch ein Jahr zuvor. 2019 gingen den Angaben zufolge insgesamt knapp 1900 Beschwerden ein, 2018 noch rund 1000.

Häufige Gründe, weshalb sich Bürger an die Landesbeauftragte wandten, waren den Angaben zufolge etwa Videoüberwachung des öffentlichen Raums, Veröffentlichung von personenbezogenen Daten auf Social Media oder Offenlegung von Daten an unbefugte Dritte.

Die Meldungen mutmaßlicher Datenschutzverletzungen gemäß DSGVO von Unternehmen oder Behörden gingen demnach ebenfalls zurück. Im vergangenen Jahr waren es 1149 Meldungen, ein Jahr zuvor noch 1673. Als Ursache für den Rückgang in diesem Bereich nannte der Sprecher, dass Beschwerden zu Sicherheitslücken bei einer Software im vergangenen Jahr keine Rolle mehr gespielt hätten – 2021 gingen dazu noch knapp 500 Meldungen ein. Lässt man dies außen vor, sei die Zahl der übrigen Meldungen etwa auf demselben Niveau geblieben.

Wer eine Beschwerde bei der Stelle einreichen möchte, kann dies über ein Online-Formular oder alternativ per Post, E-Mail oder Fax tun. Der Grund für die Beschwerde soll dabei so detailliert wie möglich beschrieben werden.

(tiw)