Fuji warnt vor fehlerhaften Updates und verbessert Tracking bei X-H2S

Neue Firmware rüstet bei zwei Kameras von Fujifilm wichtige Funktionen nach, bei sechs anderen Modellen lauert ein Bug. Ein Update kommt bald.

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Der linke Spieler ist auch bei schnellen Bewegungen noch im Fokus.

(Bild: Fujifilm, Screenshot: Heise Online)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Nico Ernst

Fujifilm warnt für bestimmte Kameras vor einem Update der Firmware mittels der Software "Camera Remote". Nutzer der Kameramodelle XT-5, XT-4, XT-3, X-S10, X-T30 und X-T30 II sollten vorerst darauf verzichten, das Update auf diesem Weg einzuspielen. In einer Service-Mitteilung weist Fujifilm darauf hin, dass die Kameras in seltenen Fällen funktionslos werden können, sie frieren am Ende des Updates ein.

c't Fotografie 2/24

Das sei nur der Fall, wenn das Update über die Software "Camera Remote" per Smartphone oder Tablet eingespielt wurde, heißt es in der Mitteilung weiter. Ein Update der Firmware über eine SD-Karte verlaufe fehlerlos. Ab dem 19. Januar 2023 sollen auf den Supportseiten der Kameras neue Versionen bereitgestellt werden, die den Fehler nicht mehr enthalten.

Unterdessen hat Fujifilm mit der Version 3.0 seiner Firmware für die Kamera X-H2S etliche Funktionen nachgerüstet. Vor allem wurden die Autofokusfunktionen in einigen Bereichen verbessert, und zwar sowohl bei der Verfolgung von Motiven als auch der Benutzerschnittstelle. Wie bei vielen anderen Herstellern rühmen sich die Fujis mit "Künstlicher Intelligenz", genauer: maschinellem Lernen, bei der Funktion, ein sich bewegendes Objekt immer scharfzustellen. Dafür werden KI-Modelle auf bestimmte Muster trainiert, was nun für mehr Arten von Motiven geschehen ist. Nicht mehr nur Flugzeuge, sondern auch Drohnen und Insekten können die Kameras im Fokus behalten.

Überhaupt hat Fuji offenbar seine Algorithmen für den Autofokus verbessert, wie das Unternehmen in einem YouTube-Video zeigt. Darin werden auch bei einem Motocross-Rennen und einem Basketballspiel die Köpfe der Sportler fast immer erkannt, was dann ein scharfes Bild ergibt. Besonders, wenn das Motiv nur einen kleinen Teil des Bildes ausmacht, soll das jetzt besser funktionieren. Das gilt auch bei starkem Gegenlicht, wenn eine Person im Profil steht oder kurzzeitig von einem anderen Objekt verdeckt wird.

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Um die Schärfe zu beurteilen, gibt es jetzt für die Live-View-Ansicht auch die von Videokameras oder externen Displays dafür bekannt Funktion des Focus-Peaking. Dabei wird der Bereich des Bildes, in dem sich besonders kontrastreiche Kanten befinden, farblich hervorgehoben. Das ist vorwiegend für das feinfühlige manuelle Einstellen der Schärfe nützlich. Ebenfalls neu ist eine im deutschsprachigen PDF zum Update sogenanntes "Fokus-Messgerät". Damit lässt sich ein Bereich des Bildes wählen, und die Kamera zeigt dann an, ob der Schärfepunkt vor hinter diesem Bereich liegt.

Neben diesen Funktionen gibt es zahlreiche kleinere Verbesserungen, beispielsweise bei der Zusammenarbeit mit Zubehör wie dem Daten-Transmitter FT-XH und dem Stativgriff TG-BT1. Letzterer kann nun mit motorisierten Objektiven von Fuji auch als Fernsteuerung zum Zoomen benutzt werden. Die Updates sind kostenlos auf den Downloadseiten für die Fuji X-H2S erhältlich.

(keh)