IT-Arbeitsmarkt: Arbeitgeber setzen auf Webentwicklung und JavaScript

Eine Studie zeigt, welche IT-Skills Recruiter in diesem Jahr suchen. Bei den Entwicklerprioritäten führen das Gehalt und die Work-Life-Balance die Statistik an.

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(Bild: TierneyMJ/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Maika Möbus
Inhaltsverzeichnis

CodinGame und CoderPad haben die Ergebnisse zur diesjährigen Studie "State of Tech Hiring" veröffentlicht. Die Anbieter einer IT-Recruiting-Plattform haben dazu weltweit knapp 14.000 Entwicklerinnen und Entwickler sowie rund 4.200 Personalverantwortliche befragt. Die Studie zeigt, welche Fähigkeiten 2023 auf Entwickler- und Arbeitgeberseite im Fokus stehen und worauf Entwicklerinnen und Entwickler im Arbeitsleben am meisten Wert legen.

Die meistgesuchte Programmiersprache ist in diesem Jahr erneut JavaScript: 53 Prozent der Recruiter suchen nach JavaScript-Expertinnen und -Experten. Bereits in der Vorjahresstudie lag die Sprache bei Recruitern auf Platz 1. Dahinter folgen wie im letzten Jahr Java (43 Prozent) und Python (40 Prozent). Die Top 3 decken sich mit den Kenntnissen der befragten Entwicklerinnen und Entwickler, die sie vor allem in den Bereichen Python (62,5 Prozent), JavaScript (61,5 Prozent) und Java (49,8 Prozent) vorweisen können.

Die Top-Programmiersprachen 2023 unter Entwicklern und Recruitern.

(Bild: CodinGame/CoderPad)

Größere Unterschiede zeigen sich bei weiteren Programmiersprachen. Beispielsweise beherrschen 39 Prozent der befragten Entwickler die Sprache C, doch nur 9 Prozent der Recruiter möchten C-Programmierer einstellen. Auch bei Rust übersteigt das Angebot die Nachfrage: Rund sechs Prozent der Developer beherrschen die Sprache, verglichen mit der Nachfrage durch knapp vier Prozent der Recruiter. Unter den neueren Programmiersprachen sticht TypeScript hervor, dessen Nachfrage (31 Prozent) das Angebot (26 Prozent) übersteigt.

Heise-Konferenz: enterJS Web-Performance Day

Die Veranstalter heise Developer, iX und dpunkt.verlag richten am 15. Februar 2023 den enterJS Web-Performance Day aus. Teilnehmende lernen dort State-of-the-Art Tools für mehr Geschwindigkeit kennen. Performance-Expertinnen und -Experten zeigen in sieben Online-Vorträgen, wie sich Webanwendungen beschleunigen lassen. Deep Dives zu Angular und zu JavaScript gibt es in 2-Tages-Workshops, die ebenfalls online stattfinden.

Auch bei den meistgesuchten Technologien bleibt die Spitzenposition beständig: Nach Arbeitnehmern im Bereich der Webentwicklung suchen 59 Prozent der Recruiter. Das deckt sich damit, dass Entwicklerinnen und Entwickler sich in diesem Jahr vor allem Kenntnisse über die Webentwicklung aneignen möchten. An zweiter und dritter Stelle folgen bei Recruitern DevOps (37 Prozent) und Datenbanksoftware (28 Prozent). Während KI und Machine Learning weiterhin zu den Skills zählen, die Entwickler gerne lernen möchten, ist dort ein Rückgang der Beliebtheit von 30 auf 24 Prozent zu verzeichnen.

Nach Rollen aufgeschlüsselt, sind vor allem Backend-Entwickler (55 Prozent) und Full-Stack-Entwickler (54 Prozent) gesucht. Anwendungsentwicklerinnen und -entwickler folgen mit 45 Prozent an dritter Stelle.

Die Studie geht nicht nur den technischen Qualifikationen, sondern auch den Präferenzen der Arbeitnehmer auf den Grund. Bei der Jobsuche legen sie ihre Prioritäten auf das Gehalt, die Work-Life-Balance und Möglichkeiten zur Remote-Arbeit. Dabei ist das Gehalt verglichen mit 2021 von der dritten auf die erste Position vorgerückt.

Als Herausforderungen im Arbeitsleben nennen die Befragten vor allem unvorhergesehene Änderungen, eine unklare Richtung sowie ein mangelndes technisches Verständnis im Team. Legacy-Code, unterbesetzte Teams und unzureichende Dokumentation zählen zu den weiteren genannten Schwierigkeiten.

Mehr als die Hälfte aller befragten Developer denkt laut der Studie darüber nach, in diesem Jahr den Arbeitsplatz zu wechseln – als Hauptgrund dafür gilt ein höheres Gehalt. Unternehmen planen unterdessen, in diesem Jahr vor allem in die Bindung ihrer Arbeitnehmerinnen und -nehmer zu investieren, nachdem dieser Aspekt drei Jahre lang auf Platz 2 lag. Er verweist damit den Fokus auf die Bewerbererfahrung auf den zweiten Rang.

Diese und alle weiteren Ergebnisse der Studie sind auf der CodinGame-Website einsehbar.

(mai)