Passkeys nachrüsten: Bitwarden schluckt Open-Source-Start-up Passwordless.dev

Mit dem Zukauf des Start-ups baut sich der Passwort-Manager ein weiteres Standbein auf: Das Tool ermöglicht das Nachrüsten passwortloser Authentifizierung.

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(Bild: PopTika/Shutterstock.com)

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Bitwarden übernimmt das europäische Open-Source-Projekt Passwordless.dev. Mit dem zugekauften Tool erweitert das Unternehmen hinter dem beliebten Passwortmanager sein Angebot im passwortlosen Bereich. Zudem richtet sich Bitwarden damit künftig auch direkt an Entwicklungsteams: Passwordless.dev ermöglicht die nachträgliche Integration von Passkeys und passwortloser Authentifizierung in bestehende Anwendungen. Wichtig sei beim Zukauf zudem gewesen, dass der Dienst wie Bitwarden selbst quelloffen ist.

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Das Projekt Passwordless.dev bietet ein Open-Source-API-Framework, das die Arbeit bei der Einrichtung von Passkeys und passwortlosen FIDO2-Authentifizierungsmethoden wie Face ID, Fingerabdrücken oder Windows Hello im Enterprise-Bereich deutlich verkürzen soll. Damit, so Bitwarden in der Ankündigung, können Unternehmen die passwortlose Authentifizierung auch nachträglich in kommerzielle, wie auch interne Programme integrieren.

Passwordless.dev wurde erst 2020 vom Schweden Anders Åberg als Open-Source-Projekt gegründet. Das gesamte Team der Entwicklerinnen und Entwickler hinter dem Security-Start-up möchte Bitwarden übernehmen. Gleichzeitig plane man nicht, das zugekaufte Tool direkt in Bitwardens-Kerntool, den Passwortmanager, zu integrieren. Man werde es weiterhin als eigenständiges Produkt anbieten, plane aber "die Vorteile der Technologie in Zukunft für das gesamte Portfolio zu nutzen".

Parallel zur Übernahme kündigte Bitwarden ein Passwordless.dev-Beta-Programm an, für das sich Unternehmen und Entwickler anmelden können. Anschließend soll der Dienst als Teil von Bitwarden kostenpflichtig werden. Die Gebühren dafür möchte das Unternehmen jedoch erst im zweiten Quartal 2023 mitteilen.

(jvo)