Twitter: Klage auch wegen nicht gezahlter Mieten für Zentrale in San Francisco

Das soziale Netzwerk von Elon Musk hat für seine Zentrale fast sieben Millionen US-Dollar an Miete nicht gezahlt. Auch in London gibt es "Mietrückstände".

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Twitters Zentrale in San Francisco

(Bild: Michael Vi/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Die Klagen gegen Twitter wegen nicht bezahlter Mieten häufen sich, jetzt geht es auch um die Zentrale des Konzerns an der Market Street in San Francisco. Laut Bloomberg hat der Konzern unter der Führung des US-Milliardärs Elon Musk weder die für den Dezember fälligen 3,36 Millionen US-Dollar, noch die 3,42 Millionen US-Dollar für Januar bezahlt. Der Eigentümer des Gebäudes habe deshalb Klage eingereicht.

Schon im Dezember war bekannt geworden, dass Twitter seine Mieten für die Räumlichkeiten nicht bezahlt. Derweil berichtet CNN jetzt, dass es gleichlautende Vorwürfe auch für Twitters Hauptsitz in London gibt, dort bereitet das Krongut eine Klage vor.

In London geht es dem Bericht zufolge um die dortige Zentrale am prestigeträchtigen Piccadilly Circus. Wie hoch die Mietschulden sind, geht aus dem Bericht nicht hervor. Das Crown Estate verhandelt demnach noch mit Twitter und diese Gespräche dauern weiter an. Trotzdem werde ein Gang vor Gericht nun vorbereitet.

Das Crown Estate wird unabhängig geführt und führt Einnahmen an die britische Krone ab. Laut Reuters geht es in der Auseinandersetzung mit Twitter um "Mietrückstände". Von dem sozialen Netzwerk gibt es zu beiden Streitfällen bislang keinen Kommentar.

Das Nichtbezahlen von Mieten gehört bei Twitter unter der Führung des ehemals reichsten Manns der Welt offenbar zu den Maßnahmen zur Kosteneinsparung. Schon Anfang des Jahres war bekannt geworden, dass wegen nicht gezahlter Mieten für eine Etage im Hartford Building im Norden der Innenstadt San Franciscos eine Klage eingereicht wurde. Dabei geht es um rund 136.000 US-Dollar. Die Summe für die Zentrale ist deutlich höher. Gegen Twitter wurden außerdem auch Klagen anderer Unternehmen eingereicht, die zugesicherte Zahlungen nicht erhalten haben.

Musk hat Twitter Ende Oktober übernommen und versucht seitdem mit allen Mitteln Geld zu sparen. Dazu hat er nicht nur Tausende der ursprünglich etwa 7500 Angestellten entlassen. Die Verbleibenden hatte er anfangs ins Büro zurückbeordert, inzwischen mehren sich aber die Berichte, dass sie angesichts der Auseinandersetzungen über die Miete wieder ins Homeoffice geschickt wurden.

Berichte über nicht gezahlte Mieten gibt es unter anderem auch aus Seattle. An der Market Street in San Francisco hat Twitter laut Bloomberg insgesamt fast 43.000 m² gemietet.

(mho)