Sparen mit allen Mitteln: Klage gegen Twitter wegen nichtgezahlter Miete

Weil Twitter für Büros in San Francisco seit Wochen keine Miete zahlt, wurde nun Klage eingereicht. Es ist nicht die erste wegen ausgebliebener Zahlungen.

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(Bild: kovop58/Shutterstock.com)

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Weil Twitter unter dem neuen Chef Elon Musk die Miete für Büroräume in San Francisco nicht bezahlt hat, wurde jetzt Klage gegen den US-Konzern eingereicht. Das berichtet unter anderem das Wall Street Journal. Demnach geht es um mehr als 136.000 US-Dollar, die bereits Mitte Dezember fällig gewesen sind. Bei den Räumlichkeiten geht es demnach nicht um das Hauptquartier Twitters, sondern eine Etage im Hartford Building im Norden der Innenstadt. Die Klage ist demnach nur eine von mehreren, mit denen unter anderem ein Softwareanbieter und ein Transportunternehmen aktuell versuchten, nicht eingegangene Zahlungen von Twitter zu bekommen.

Dass Twitter unter dem neuen Chef teilweise seit Wochen keine Miete für genutzte Räumlichkeiten bezahlt, war bereits vor einiger Zeit bekannt geworden. Dass die Angelegenheit nun vor Gericht landet, war zu erwarten. Der Milliardär Elon Musk versucht seit der Übernahme offenbar mit allen Mitteln Geld zu sparen. Auch für Büros in Seattle zahlt Twitter laut der New York Times keine Miete mehr, weswegen dort gar eine Zwangsräumung drohe. Das dort verbleibende Personal soll angeblich wieder aus dem Homeoffice arbeiten, nachdem Musk erst alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zurück in die Büros beordert hatte. Dort hatten die aber zuletzt sogar ihr eigenes Toilettenpapier mitbringen müssen, weil an allen Ecken und Enden gespart wird.

Musk hat Twitter Ende Oktober übernommen und danach Tausende der ursprünglich etwa 7500 Angestellten entlassen. In einem Ultimatum hatte es geheißen, man solle nur bei dem Unternehmen bleiben, wenn man Arbeitsbedingungen akzeptiere, die "extrem hardcore" seien. In den vergangenen Monaten hat sich das Bild teils chaotischer Zustände bei Twitter nur verfestigt, anders als vielerorts erwartet hat das auf die Funktionsfähigkeit der Plattform aber bislang offenbar noch keine großen Auswirkungen. Vergangene Woche hat es aber einen mehrstündigen Ausfall des Portals gegeben, Nutzer und Nutzerinnen wurden unerwartet abgemeldet oder erhielten beim Zugriff lediglich Fehlermeldungen.

(mho)