Messenger: Facebook testet Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bald in Millionen Chats

Chats im Messenger von Facebook sollen ab diesem Jahr standardmäßig Ende-zu-Ende verschlüsselt werden. Bald sollen die Tests deutlich ausgeweitet werden.

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(Bild: Facebook)

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Facebook hat damit begonnen, Konversationen im Messenger standardmäßig Ende-zu-Ende zu verschlüsseln. In den kommenden Monaten sollen Chats zufällig ausgewählt und damit abgesichert werden. Das teilte der US-Konzern mit und stellte außerdem eine Reihe von Funktionen vor, die jetzt auch in den voll verschlüsselten Chats verfügbar sind. Dazu gehören Hintergrundbilder, angepasste Emojis, Reaktionsgrafiken und Profilbilder für Gruppenchats, Link-Vorschauen, Anzeigen des Status und unter Android die Möglichkeit, auf Nachrichten zu antworten, ohne eine andere App zu verlassen.

Eine sichere Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für die Milliarden an Nachrichten einzuführen, die jeden Tag über den Messenger verschickt werden, erfordere umfassende Tests, erklärt Facebook. Dazu würden jetzt zufällig Chats ausgewählt, die so verschlüsselt werden. Darin werde es eine Information geben, wenn das der Fall ist. Die Auswahl erfolge rein zufällig, um negative Folgen für die Infrastruktur und die "Chaterfahrung" zu verhindern. Überdies solle so sichergestellt werden, dass der Messenger weiterhin schnell, zuverlässig und mit allen bereits etablierten Funktionen nutzbar sei. Insgesamt sollen Millionen Menschen an dem Test teilnehmen.

Mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung gesicherte Chats sind im Messenger seit 2016 verfügbar, es handelt sich bislang aber lediglich um eine extra zu aktivierende Option. Dadurch wird verhindert, dass Dritte den Datenstrom abfangen und mitlesen können. Normale Chats laufen noch immer unverschlüsselt über die Facebook-Server.

Als Standard soll Ende-zu-Ende-Verschlüsselung im Messenger ab diesem Jahr umgesetzt werden, hat Facebook angekündigt. Bei der Konkurrenz, auch aus dem eigenen Haus, werden Nachrichten schon seit Jahren Ende-zu-Ende immer verschlüsselt, auf WhatsApp etwa ist das seit 2016 der Fall. Andere Messenger wie Signal und Threema waren nie ohne diesen Schutz verfügbar.

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(mho)