Logitech Brio 500 im Kurztest: Showmaster mit Abstrichen

Logitechs Webcam Brio 500 bringt einen Folge- sowie einen Präsentationsmodus mit, aber keine 4K-Auflösung. Wir haben sie am Mac getestet.

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Logitech Brio 500
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Die Logitech Brio 4K galt jahrelang als Referenz für Webcams und wurde erst vor Kurzem von anderen qualitativ eingeholt. Inzwischen hat der Hersteller mit der Brio 500 eine neue Konferenzkamera auf den Markt geschickt. Trotz des gleichen Reihennamens handelt es sich nicht um ein Oberklassemodell: Die 140 Euro teure Brio 500 löst nur mit Full HD (1920 × 1080 Pixel) bei 30 fps auf, statt mit 4K wie das Schwestermodell.

Die röhrenförmige Webcam besitzt ein Kunststoffgehäuse und haftet magnetisch auf einer Halterung, die man an einen Monitor oder ein Notebook-Display klemmt. Eine Stativmontage ist ebenfalls möglich. Die Kamera lässt sich an der Halterung drehen und neigen. Mit dem Computer verbindet man sie per USB-C-Kabel, das man nicht austauschen kann. Im Gehäuse befindet sich eine Abdeckung, die sich bei Nichtgebrauch per Drehknauf vor die Linse schieben lässt.

Brio 500 (Webcam)

Hersteller: Logitech // Maße: 51,5 × 110 × 45 mm // Gewicht: 40 g // Farben: Grafit, Grauweiß oder Rosa // Systemanforderungen: Windows 8, macOS ab 10.10, 2 GByte RAM, USB-C // Preis: 139  €

Witzig: Kippt man die Brio 500 auf ihrer Halterung um 90 Grad nach unten in Richtung Schreibtisch, registriert dies ein Lagesensor und aktiviert auf Wunsch den "Show Mode": Die Kamera dreht das Bild dann automatisch, sodass es nicht mehr auf dem Kopf steht. Das ist praktisch, wenn man etwa in einem Videocall ein Dokument zeigen will. Das Umschalten klappte gut, allerdings rupften wir beim Verstellen öfter die Kamera von der Halterung.

Außerdem soll die Brio 500 einen Folgemodus ("Right Side") beherrschen: Hierbei ändert die Kamera den Bildausschnitt, wenn sich der Nutzer am Schreibtisch bewegt, sodass er möglichst im Zentrum bleibt, ähnlich wie bei Apples Center Stage ("Folgemdous"). Allerdings war der Modus zum Testzeitpunkt noch im Beta-Status und arbeitete nicht zuverlässig. Für beide beschriebene Modi muss man die kostenlose Software "Logi Tune" installieren, ausprobiert haben wir das unter macOS.

Die Bildqualität der Brio 500 lag in etwa auf dem Niveau der Webcam eines MacBook Air M2. Farben wirkten lebendig, Videos gerieten scharf und detailliert. Ein HDR-Modus hellte schattige Partien bei seitlich einfallendem Licht aus. Im Dämmerlicht rauschte die Kamera leicht. Die eingebauten Stereo-Mikrofone zeichneten Sprache etwas leise, aber verständlich auf.

Die Brio 500 liefert eine solide Bildqualität, der Show-Modus ist eine nette Idee. Wer eine Kamera mit Folgemodus sucht, greift derzeit besser zur ähnlich teuren Pro Webcam von Dell.

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(lbe)