Eine für alles: Linux-Distribution blendOS mixt Arch, Fedora und Ubuntu

blendOS vereinigt die Paketmanager beliebter Linux-Distributionen. Die neue Misch-Distribution will so dem Distro-Hopping ein Ende bereiten.

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Mit blendOS ist eine Linux-Distribution erschienen, die die Vorzüge bestehender prominenter Linux-Distributionen vereinen soll. In der ersten Version, offiziell 23.01 getauft, sind das Arch Linux, Fedora und Ubuntu. Weil die Entwickler vollmundig versprechen, blendOS solle die "letzte Distribution, die du jemals verwenden musst" werden, dürften aber noch weitere Ausgangs-Distributionen integriert werden. blendOS richtet sich ausdrücklich an sogenannte Distro-Hopper, die häufig zwischen Distributionen wechseln.

Die Ausgangs-Distribution für blendOS ist Arch Linux. Nutzerinnen und Nutzer der neuen Misch-Distribution können aber auch Anwendungen installieren, die nur für eine der anderen Distributionen zur Verfügung steht. Die dafür notwendigen Container erzeugt das mitgelieferte Distrobox automatisch. Anwendungen können die User dabei über jeweiligen Paketmanager beziehen – apt von Ubuntu, dnf von Fedora.

Die ISO-Datei liefert diese Paketmanager jedoch, anders als pacman von Arch, bei der Installation nicht direkt mit. Sie können aber nachinstalliert und dann gemeinsam in der blendOS-Shell verwendet werden. Darüber hinaus bietet der Distro-Mix mit blend einen eigenen Paketmanager und unterstützt die App-Sandbox-Software Flatpak.

Als Desktop-Umgebung liefert blendOS von Haus aus Gnome mit. Alternativ hat man jedoch auch hier die Wahl und kann bei der Installation auf KDE Plasma oder Xfce umzusteigen. blendOS ist ein unveränderliches Betriebssystem (immutable) und damit Read-only. Updates sollen, wie bei der Ausgangs-Distribution Arch, gestafelt erfolgen. Der Kopf hinter blendOS ist der erst 13 Jahre alte Rudra Saraswat, Projekt-Leader bei Ubuntu Unity, Ubuntu Web, UbuntuEd und Gamebuntu. Die neue Version steht in der aktuellen Version 23.01 als ISO-Datei bei Github zum Download.

(jvo)