Stromnetz und erneuerbare Energien: Wie der Umbau des Energiesystems gelingt

Ambitioniertes Ziel: Wind, Sonne und Co. sollen künftig unseren Energiehunger stillen. Was passieren muss, damit sie das auch zuverlässig tun können.

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Mast einer Überlandstromleitung mit stilisiertem Hintergrund und den sichtbaren Worten "Cyber Attack".

(Bild: pan demin/Shutterstock.com)

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Strom kommt bei uns ganz selbstverständlich aus der Steckdose – wann wir wollen und so viel wir wollen. Doch kann das so bleiben, wenn in Zukunft der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung wächst?

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Wir stehen vor einer umfassenden Energiewende – oder besser gesagt, wir sind mittendrin. Das große Ziel ist klar: Das gesamte Energiesystem soll möglichst klimaneutral werden. Strom spielt dann eine noch stärkere Rolle als ohnehin schon. Die Gründe dafür sind vielfältig: Im Wärmemarkt, den heute vor allem Gas dominiert, sollen künftig etwa vor allem elektrisch betriebene Wärmepumpen für Behaglichkeit sorgen. Der Verkehrssektor soll sich vom Verbrennungsmotor verabschieden und auf batteriebetriebene Fahrzeuge setzen. Mehr und mehr Bereiche unseres Lebens werden also elektrifiziert. Damit steigt natürlich auch der Strombedarf. Während wir in Deutschland im vergangenen Jahr insgesamt 484 Terawattstunden Strom verbraucht haben, sollen es laut Bundesregierung im Jahr 2030 etwa 750 Terawattstunden sein.

Wo dieser Strom dann herkommen soll, steht auch schon fest: hauptsächlich aus erneuerbaren Energien. Bis 2030 – also bereits in wenigen Jahren – soll ihr Anteil an der Stromerzeugung mindestens 80 Prozent ausmachen. So hat es die Bundesregierung im novellierten Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) festgeschrieben. Im Vergleich zu heute müsste ihr Anteil also um mehr als 30 Prozent steigen.