Analyst: Apple plant keine Entlassungen – zunächst

Während andere Silicon-Valley-Firmen teils viele Leute feuern, hat der iPhone-Hersteller dies offenbar nicht vor. Das liegt auch an der bisherigen Strategie.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 5 Kommentare lesen
Tim Cook bei einer Produktvorstellung im September 2022

Apple-Chef Tim Cook bei einer Veranstaltung des iPhone-Herstellers.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Apple plant aktuell keine Massenentlassungen von Mitarbeitern im Silicon Valley. Davon geht der bekannte Analyst Dan Ives vom Investmenthaus Wedbush aus. Seinen Angaben zufolge stehen bei dem iPhone-Konzern momentan keine großen Job-Streichungen an, wie das von anderen Firmen erwartet oder bereits umgesetzt wird. Der Grund sei einfach: "Apple hat nie so viele Mitarbeiter eingestellt wie die anderen Tech-Giganten."

Konkurrenten wie Meta, Amazon oder Google hatten in den vergangenen Monaten zahlreiche Angestellte gefeuert – teils auch in Abteilungen, die zuvor als für die Konzerne sehr relevant galten. Die Unternehmen reagieren damit laut eigenen Angaben auf die aktuelle Rezessionsgefahr und die allgemeine Wirtschaftskrise nach dem Beginn des Ukraine-Kriegs im letzten Jahr. Apple hatte sich daran bislang nicht beteiligt und auch keine entsprechenden Ankündigungen gemacht.

Zwar hat Apple ebenfalls damit begonnen, sogenannte Contractor, als Vertragsmitarbeiter, nicht mehr weiterzubeschäftigen. Doch diese saßen im Recruiting, waren also selbst mit der Anwerbung neuer Mitarbeiter beschäftigt. Zudem stellt der Konzern nur noch sehr bewusst ein, beziehungsweise besetzt Stellen nicht nach. Von Massenentlassungen ist aber bislang keine Rede.

Dan Ives glaubt, dass Apple eher strategisch vorgehen wird. "Man wird Kostensenkungen an den Rändern sehen, aber Cupertino – ich meine, die sind Taktiker...", sagte der Analyst gegenüber Yahoo Finance. Apple-Chef Cook sei in der Lage, "die Situation zu meistern, indem er nicht diese Entlassungen vornehmen muss, die andere Tech-Firmen vorgenommen haben". Apple hatte 2022 nur sieben Prozent mehr Mitarbeiter eingestellt. Das ist deutlich weniger als die Konkurrenz, die nun Massenentlassungen vornimmt. Microsoft plant aktuell 10.000 Entlassungen, Amazon sogar 18.000, Meta 10.000. Bei Snap mussten bereits im August 20 Prozent der gesamten Beschäftigten gehen.

Apple hat ein spannendes Jahr vor sich: Der Konzern plane, ins Mixed-Reality-Geschäft mit einem ersten eigenen Headset einzusteigen. Allerdings leiden darunter andere Sparten des Unternehmens, so werden etwa keine oder nur wenige neue Macs und iPads erwartet. Doch wie die Lage tatsächlich aussieht, müssen die nächsten Quartalszahlen zeigen, die am heutigen Donnerstagabend offiziell präsentiert werden. Marktbeobachter rechnen mit Umsatzrückgängen im vergangenen Weihnachtsquartal, da der Konzern massive Produktionsschwierigkeiten aufgrund von COVID-19-Lockdowns hatte, die die iPhone-14-Topmodelle betrafen.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(bsc)