E-Bikes: Bosch-Update bringt weitere individualisierbare Fahrmodi

Ein Update für Boschs Smartes System für E-Bikes erlaubt das Individualisieren der dynamischen Fahrmodi "eMTB" und "Tour+" und enthält weitere Verbesserungen.

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(Bild: Bosch)

Lesezeit: 3 Min.

Bosch eBike Systems hat seinem Smarten System für E-Bikes ein Update spendiert. Das teilte Bosch am Mittwoch mit. Die dynamischen Fahrmodi "eMTB" und "Tour+", die bisher nicht anpassbar waren, lassen sich nun von Bikerinnen und Bikern individuell einstellen. Weitere Verbesserungen betreffen die Navigation über die Flow-App. Außerdem führt Bosch einen "Transportmodus" ein.

Das Update des Smarten Systems (01/2023) umfasst streng genommen zwei Updates, eines für die Bosch Flow-App für Android und iOS (Version 1.11.5) und das Systemupdate, das über die aktualisierte App eingespielt wird. Auf einem eMTB war das Update in etwa einer Viertelstunde eingespielt.

Nach dem Update können fortan die auf dem Bike vorkonfigurierten dynamischen Unterstützungsmodi "eMTB" und "Tour+" angepasst werden. Wie schon bei den Modi "Eco", "Tour", "Auto", "Turbo", "Cargo", "Sport" und "Race" können die beiden Fahrmodi nun nach eigenen Wünschen hinsichtlich Unterstützungsstärke, Dynamik, maximale Geschwindigkeit und maximales Drehmoment eingestellt werden. Bisher regelten "eMTB"- und "Tour+"-Modus abhängig von der Fahrsituation die Unterstützung durch den Motor. Bei anspruchsvollen Anstiegen etwa lieferte das System automatisch mehr Kraft, bei Fahrten im ebenen Gelände weniger. Mit den neuen Einstellungsmöglichkeiten dürften etwa leichtere und trainiertere Bikerinnen und Biker einen Vorteil haben, können sie doch nun generell die Unterstützung drosseln und damit gegebenenfalls den Energieverbrauch weiter senken.

Bosch Smartes System Update 01/2023 (2 Bilder)

Der "eMTB"-Modus kann nun individuell eingestellt werden.
(Bild: Bosch)

Weiterhin ist es allerdings nicht möglich, seine fünf Fahrmodi, die auf E-Bikes mit Smartem System maximal vorhanden sein können, selbst zusammenzustellen. Hier bleibt es dabei, dass dies vom Händler vorgenommen werden muss. Nur sie können etwa den Tour-Modus gegen den Auto-Modus über eine separate Software austauschen.

Das Update der Flow-App verschafft neue Ansichten bei der Routenplanung. So lassen sich bei den verschiedenen Routenprofilen nun Overlays über die Karte legen. Die Auswahl "eBike Heatmap" zeigt etwa Routen durch eine Linie an, die oft von E-Bikern und E-Bikern genutzt werden. An diesen können sich andere Nutzende bei der Auswahl ihrer Fahrten orientieren.

Für Mountainbikerinnen und -biker ist eine zusätzliche Satelliten-Ansicht nützlich. Außerdem steht ein Overlay für MTB-Trails zur Verfügung. Die Trails sind je nach Schwierigkeitsstufe farblich gekennzeichnet. Offenbar orientieren sich diese Markierungen an den Schwierigkeitsgraden der Single-Trail-Skala mit den Abstufungen S0 bis S5. Der Vorteil: Bei der Routenplanung sehen Anwender nun vorab, welche Trails sie unter Berücksichtigung ihrer eigenen Fahrfähigkeiten abfahren können und welche sie lieber auslassen sollten.

Die Routenplanung wurde nun auch für Speed-Pedelecs unter Berücksichtigung länderspezifischer Eigenheiten angepasst.

Bei der Integration von komoot zur Übertragung von Touren aus dem Routenplaner hat Bosch ebenfalls nachgebessert: Nun werden nur noch Routen in der Flow-App angezeigt, die in komoot der Kategorie "Bike" zugeordnet sind. Das vermeidet etwa die Einblendung und Übernahme von Wandertouren, die möglicherweise gar nicht mit dem E-Bike befahren werden dürfen.

Bikerinnen und Biker, die etwa den eBike-Alarm mit dem optionalen ConnectModule nutzen, klagten mitunter darüber, dass der Alarm dann ausgelöst wurde, wenn das Fahrrad selbst transportiert wird. Um das zu vermeiden, können der Alarm und das Modul für Transportzwecke im Auto oder Bahn einfach in der App über den "Transportmodus" abgeschaltet werden.

(olb)