Microsoft: Müssen alten Office-Installationen nachschnüffeln, weil sie alt sind

Nachdem Microsoft deutliche Kritik für seine stille Office-Datenerhebung einstecken musste, kommt jetzt eine Erklärung: Erst zählen, dann wisse man mehr.

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Ein paar Details zur Office-Zählung hat Microsoft nach scharfer Nutzerkritik veröffentlicht: Der Konzern wolle die Anzahl der noch installierten Pakete 2007, 2010 und 2013 feststellen, um herauszufinden, wie die Entwickler sie "am besten mit Support und Services versorgen" könnten. Die beiden älteren Versionen erhalten bereits keine Updates mehr, für Office 2013 steht das ab April an.

Dass KB5021751 in aller Stille nachforscht, ob auf einem System ein altes Office installiert ist, versteckte Microsoft in den Windows Updates. Wie das geschehen soll und warum sich der Anbieter überhaupt dafür interessiert, blieb unklar. Nun steht fest: Es soll über "Registry-Einträge und APIs" geschehen, ohne Spuren auf dem Rechner des Nutzers zu hinterlassen.

Ferner würden keine Daten zu Lizenzen, Anwenderinformationen oder Produkten von Drittanbietern erhoben. Wie Microsoft in den aktualisierten Details zu KB5021751 angibt, würde der Konzern die Privatsphäre [seiner Kunden] schätzen, schützen und verteidigen. Außerdem ist jetzt klar: Alle Nutzer erhalten das Update, wenn sie unter Windows die Aktualisierungen anderer Microsoft-Produkte aktiviert haben.

In den Details zum Update unterstreicht Microsoft, dass die alten Office-Versionen ein potenzielles Sicherheitsrisiko darstellten. Zudem gebe es bei ihnen langfristig Leistungs- und Zuverlässigkeitsprobleme zu beklagen. Worin diese jedoch genau bestehen sollen, geht aus dem Eintrag nicht hervor.

Des Weiteren ist weiterhin unklar, wie Microsoft reagieren will. Technisch spräche nichts dagegen, auch für offiziell ohne Support dastehende Software bei wichtigen Sicherheitslücken Patches zu veröffentlichen – doch verspricht der Konzern das nicht. Erst nach der Zählung wollen die Redmonder über den besten Weg nachsinnen, der genauso gut aus einem Upgrade-Angebot auf das aktuelle Office 2021 oder Microsoft 365 bestehen könnte.

(fo)