Standards für die Nanosicherheit

Bislang fehlt es noch an einheitlichen Prüfverfahren zur Feststellung der Gefährlichkeit kleinster Materialien. Ein Bremer Forscher sucht zusammen mit Kollegen nach neuen Strategien.

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Seit einigen Jahren werden die potenziellen Risiken von Nanomaterialien kontrovers diskutiert. Lutz Mädler, Verfahrenstechniker an der Uni Bremen, hat kürzlich gemeinsam mit acht weiteren Forschern im Fachjournal "Nature Materials" den Stand der Forschung zusammengefasst und die Grundlagen für eine Strategie zur Untersuchung von Nanomaterialien herausgearbeitet. Im Interview mit Technology Review sprach Mädler nun über die Wechselwirkungen von Nano-Bio-Schnittstellen, Konzepten für schnelle Testverfahren und die Frage, ob die Forschung dem Nanotech-Fortschritt hinterherhinkt.

"Unsere Arbeit dient dazu, eine gemeinsame Terminologie zu entwickeln. An ihr waren Biologen, Chemiker, Physiker, Mediziner, Chemieingenieure beteiligt, Leute verschiedener Disziplinen, die versuchen, eine Sprache zu sprechen", so der Experte. Er und sein Team wollten damit eine Grundlage schaffen für alle, die mit Hilfe der Nanobiologie in der Medizin aktiv werden, um beispielsweise bioverträgliche Materialien für Implantate herzustellen.

Derzeit fehle es vielen Bereichen noch an engeren Definitionen. "Ich denke nach wie vor, dass wir in einem frühen Stadium der Forschung sind. Die Frage ist, was man alles unter "nano" versteht, und ob es um einen Teilaspekt geht, der da in irgendeiner Membran betrachtet wird, dem man nicht mehr ansieht, dass hier ein Nanomaterial im Spiel war." Die Forschung entdecke mehr und mehr, dass gewisse Dinge nano sind, über die vorher unter diesem Aspekt nicht nachgedacht wurde.

Das ganze Interview in Technology Review online:

(bsc)