Samsung bringt Uhrenhandy auf den deutschen Markt

Das recht schwere Armband-Handy wird über einen Touchscreen bedient und ist ansonsten einfach ausgestattet. Rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft soll das Samsung S9110 in den Läden liegen.

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Uhrenhandys haben schon viele Hersteller auf Messen gezeigt. Mit dem S9110 bringt Samsung als erster Markenhersteller ein solches Gerät nun auf den deutschen Markt. Im vierten Quartal – also rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft – soll das Armband-Handy in den Läden liegen. Samsung könnte damit LG Electronics zuvorkommen: Der koreanische Hersteller will sein Uhrenhandy GD910 im August auf den englischen Markt bringen, ein Starttermin für Deutschland ist noch nicht bekannt.

Das Samsung-Handy S9110 trägt man am Handgelenk. Bedient wird es über einen 1,8 Zoll messenden Touchscreen

Das Samsung-Gerät ist recht einfach ausgestattet: Es funkt lediglich in den GSM-Bändern um 900 und 1800 MHz, bietet mit einem 630-mAh-Akku eine Standby-Zeit von bis zu 300 Stunden (Sprechzeit bis zu 4,2 Stunden) und ist mit 117 Gramm für eine Uhr recht schwer. Man bedient das 59 mm × 40 mm × 12 mm große Gerät über eine Spracherkennung und einen hinter gehärtetem Glas liegenden 176 × 200 Pixel großen Touchscreen. Zum Telefonieren dient eine Freisprecheinrichtung oder das mitgelieferte Bluetooth-Headset WEP750, das auch Stereo-Musik wiedergibt. Termine und Adressen synchronisiert es mit Microsoft Outlook. Eine E-Mail-Funktion oder einen Web-Browser hat es nicht an Bord, Datenkommunikation findet nur per SMS statt. Das S9110 besitzt lediglich 45 MByte internen Speicher, eine Speichererweiterung ist nicht möglich.

Ein Preis für das S9110 steht noch nicht fest. Das mit dem UMTS-Beschleuniger HSDPA, einer Kamera und einem internen Speicher von zwei GByte wesentlich besser ausgestatte GD910 will LG in Großbritannien zu einem Preis von rund 1000 Euro verkaufen. Für unter 150 Euro bereits in Deutschland verfügbar ist das Uhrenhandy MB-910 von Hyundai Mobile. Im Test konnte es allerdings nicht vollends überzeugen, zudem hat der Hersteller Anfang Juli Insolvenz angemeldet. Über weitere Uhrenhandys, meistens China-Importe kleinerer Händler, informiert der Artikel Handy-Uhren in Telepolis. (ll)