Cybersecurity-Chefin der US-Regierung tritt zurück

Melissa Hathaway gibt ihren Job als geschäftsführender "Cybersecurity Chief at the National Security Council" auf. Sie war bisher eine Favoritin für den Posten eines dauerhaften "Cybersecurity Czar".

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Die IT-Sicherheitsexpertin Melissa Hathaway, die von US-Präsident Barack Obama im Februar ins Weiße Haus berufen wurde, tritt von ihrem Posten als geschäftsführender "Cybersecurity Chief at the National Security Council" zurück. Das Wall Street Journal berichtet, sie habe sich aus persönlichen Gründen dazu entschlossen. Die bisher als Favoritin für einen dauerhaften Job als "Cybersecurity Czar" gehandelte Hathaway wird am 21. August ihren Posten verlassen.

Hathaway hatte die bisherigen Bemühungen um mehr Sicherheit für die nationalen IT-Systeme unter die Lupe genommen und im April ihren Bericht vorgelegt. Sie soll im Weißen Haus einen schweren Stand gehabt haben, weil sie bereits unter dem früheren Präsidenten George W. Bush tätig und für dessen Cybersecurity-Initiative verantwortlich war. Die Wirtschatsberater des Präsidenten sollen sich an Hathaways Vorschlag gestört haben, Unternehmen per Regulierung zu mehr Sicherheitsmaßnahmen zu bewegen. Der Präsidentenberater Larry Summers hat laut dem Zeitungsbericht gefordert, der Cybersecurity-Chef solle nicht nur dem Nationalen Sicherheitsrat, sondern auch dem Nationalen Wirtschaftsrat der USA berichten.

Obama hatte in einer Rede Ende Mai der Sicherheit im Cyberspace hohe Priorität eingeräumt. Er sei persönlich an der Suche nach einem geeigneten Cybersecurity-Experten beteiligt, zitiert das Wall Street Journal einen Regierungssprecher. Mehrere Kandidaten sollen schon eine Berufung abgelehnt haben. Als aktuelle Anwärter für den Posten des Cyber Czar gehandelt werden der Verteidigungsexperte Franklin Kramer und Howard Schmidt, früher bei eBay für Sicherheit verantwortlich. (anw)