KDE als Standard-Desktop von OpenSuse?
Mit dem Feature Request, KDE zum Standard-Desktop von OpenSuse zu machen, hat Frank Karlitschek, Vorstandsmitglied des KDE e.V., eine heftige Debatte in der OpenSuse-Community entfacht. Novell will über Änderungen diskutieren.
Ein Feature Request bei openFATE, das System, in dem OpenSuse AnwenderwĂĽnsche sammelt, hat eine bis heute andauernde heftige Diskussion auf der OpenSuse-Mailingliste entfacht. Frank Karlitschek, frischgebackenes Vorstandsmitglied des KDE e.V. hatte Ende Juli den Vorschlag eingereicht, KDE wieder zum Standard-Desktop von OpenSuse zu machen. Als BegrĂĽndung fĂĽhrte er an, dass laut einer Umfrage unter OpenSuse-Nutzern weit mehr Anwender KDE als Gnome verwenden und es fĂĽr Linux-Neulinge zu verwirrend sei, sich bei der Installation zwischen zwei ihnen unbekannten Desktops zu entscheiden.
Daraus entstand innerhalb kurzer Zeit eine hitzige Diskussion auf der Mailing-Liste, in der vor allem KDE-Befürworter vehement Änderungen von Novell forderten und Karlitscheks Voschlag unterstützten. Auch in openFate haben sich über 60% der abstimmenden Nutzer für den Vorschlag ausgesprochen. Nachdem die Diskussion immer mehr in einen Flamewar ausartete und offen alte Ressentiments aus der Zeit, als Novell Ximian kaufte und Gnome als Standard-Desktop für seine Enterprise-Produkte vorschlug, hochkamen, hatte sich zunächst OpenSuse-Produktmanager Michael Löffler zu Wort gemeldet. Alle Argumente seien auf dem Tisch und eine weitere Diskussion würde zu nichts führen, schrieb er. Da das Thema jedoch so große Aufmerksamkeit erlangt habe, werde er es mit den anderen Mitgliedern des OpenSuse Board diskutieren und Mitte August eine Entscheidung treffen.
Nur zwei Minuten später traf ein konkreter Vorschlag von Andreas Jäger, Director Platform/openSUSE, ein. Er will auf der OpenSuse-Konferenz die Idee diskutieren, dass der beliebteste Dektop im entscheidenden Installationsbildschirm vorausgewählt ist und die Desktops weiterhin alphabetisch aufgelistet werden. (amu)