Es ging schon früher: Microsoft gibt Windows 11 Arm offiziell für Macs frei

Schon lange ist es möglich, Windows 11 auf M1- und M2-Macs über eine Parallels-Virtualisierung zu verwenden. Doch erst jetzt erlaubt das Microsoft offiziell.

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Ein Ritterschlag von Microsoft: Die Virtualisierungslösung Parallels Desktop darf nun ganz offiziell die ARM-Version von Windows 11 nutzen, um sie auf Apple-Silicon-Macs – also solchen mit M1- und M2-Prozessor – auszuführen. Technisch ging das zwar bereits seit Herbst 2021, als Parallels die notwendige vTPM-Unterstützung eingeführt hatte. Allerdings bewegte man sich lizenzrechtlich in einer Grauzone, was durch die neue Zusammenarbeit jetzt beendet wird.

Auch die Installation soll sich vereinfachen: Man kann direkt aus der jüngsten Parallels-Desktop-Version 18.2 ein Windows 11 über den regulären Parallels-Assistenten von Microsofts Website herunterladen lassen und installieren. Allerdings ist eine Lizenz notwendig, denn nach dem Setup ist eine Aktivierung nötig. Diese kann dann im Microsoft Store erworben werden. Allerdings sind die Preise dort hoch: 145 Euro kostet die Home-Version, 259 Euro die Pro- und 439 Euro gar die Workstation-Variante. Im Handel sind die Lizenzen teils deutlich günstiger.

Parallels, das zu Alludo (vormals Corel) gehört, teilt mit, dass Microsoft mit Stichtag 16. Februar 2023 – also gestern – Parallels Desktop als "autorisierte Lösung für das Ausführen der ARM-Version von Windows 11 Pro und Enterprise" anerkennt. Auch Microsoft selbst bestätigt dies in seiner Support-Datenbank.

Neben der Nutzung von Windows-365-Cloud-PCs wird Parallels Desktop nun als zusätzliche Möglichkeit angepriesen. "Parallels Desktop Version 18 ist eine autorisierte Lösung für die Ausführung der Arm-Versionen von Windows 11 Pro und Windows 11 Enterprise in einer virtuellen Umgebung auf seiner Plattform auf Apple M1- und M2-Computern", so der Softwareriese.

Allerdings gibt es noch einige Dinge, die nicht laufen. So gibt es die regulären Windows-11-on-Arm-Einschränkungen im Bezug auf verschiedene Hardware, Spiele und Apps – etwa jenen, die DirectX12 oder OpenGL 3.3 und höher nutzen. Weiterhin werden weitere "Virtualisierungen in der Virtualisierung" nicht unterstützt, darunter die Subsysteme für Android und Linux und die Windows Sandbox. Auch müssen es stets 64-Bit-Apps für ARM sein, wenn man den Microsoft Store nutzt. Eine Demoversion von Parallels Desktop 18 kann hier heruntergeladen werden. Lizenzen sind ab 100 Euro erhältlich.

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(bsc)