Netzwerkspeicher Synology DS723+ im Test

Synologys kompakter Netzwerkspeicher taugt gut als schnelles Datenlager. Zwei Optionen – NMVe-SSD-Cache und 10-Gigabit-Ethernet – sollen es weiter beflügeln.

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Schon in der Grundausstattung hat das DS723+ anderen Modellen seiner Klasse eine nützliche Funktion voraus: Sein ECC-Hauptspeicher schützt gegen Datenverfälschungen, indem er Einzelbitfehler im RAM automatisch korrigiert. Die Geschwindigkeit beim Zugriff auf Dateigruppen verschiedener Größen lag im für diese Klasse üblichen Bereich (siehe Tabelle). Bei kleinen Dateien begrenzt die Latenz in den Betriebssystemen den Durchsatz, bei großen die Netzwerkschnittstelle (Gigabit-Ethernet bei rund 115 MByte/s) oder der Massenspeicher (Festplatten bis ungefähr 250 MByte/s).

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Das erste Nadelöhr kann man mit der optionalen Erweiterungskarte E10G22-T1-Mini weiten: Sie arbeitet als dritter LAN-Port mit 2,5, 5 oder 10 Gbit/s (Multigigabit-Ethernet alias NBase-T, maximal rund 1100 MByte/s). Das trieb die Geschwindigkeit beim Schreiben aller Dateitypen etwas bis deutlich hoch, beim Lesen spürbar nur bei sehr großen Dateien; dabei kletterte auch die Leistungsaufnahme um rund 5 Watt.

Nun bremsten beim Zugriff auf sehr große Dateien die verwendeten NAS-Festplatten. Dieses zweite Nadelöhr wollten wir mit einem NMVe-SSD-Cache weiten, wofür im Boden des Geräts zwei M.2-2280-Einbauplätze hinter Klappen warten. Zwar akzeptierte das Gerät die von uns gewählten SSDs (Samsung 980 Pro, 1 TByte) und richtete in einer RAID-1-Konstellation einen Schreib/Lese-Cache für das Festplattenarray ein, aber wir konnten bei Dateiübertragungen keinen Gewinn messen. Die maximale Geschwindigkeit blieb im Bereich der Plattenleistung.