Smartphones: Nutzungsdauer wächst, die Preise steigen

Der Markt für Smartphones, Apps, mobile TK-Dienste und -Infrastruktur soll sich 2023 voraussichtlich auf ein Volumen von 38,6 Milliarden Euro einpendeln.

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(Bild: c't)

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Von
  • Achim Born

Trotz hoher Inflation und volatiler Liefersituation festigt der Markt rund um Smartphones in Deutschland das hohe Vorjahresniveau. Laut jüngster Analyse des Bitkom sollen die Umsätze mit Smartphones, Apps, mobile Telekommunikations-Diensten nebst erforderlicher Infrastruktur im Jahr 2023 sogar noch einmal leicht um einen Prozentpunkt auf voraussichtlich 38,6 Milliarden Euro zulegen.

Mit dem Verkauf von Smartphones sollen voraussichtlich 12 Milliarden Euro umgesetzt werden – ein leichtes Plus von 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Absatz dagegen fällt laut Prognose leicht auf 21,4 Millionen Geräte zurück, nach 21,6 Millionen im Jahr 2022 und 22,2 Millionen im Jahr 2021.

Um festzustellen, dass der Durchschnittspreis pro Gerät sich damit einmal mehr erhöht, bedarf es keiner großartigen Rechenkünste. Falls sich Umsatz- und Absatzprognose bestätigen, wird der durchschnittliche Gerätepreis 2023 bei gut 560 Euro liegen. Zum Vergleich: 2022 wurden im Schnitt weniger als 550 Euro für ein Smartphone auf den Tisch gelegt. Ein Jahr zuvor waren es etwas mehr als 500 Euro.

Ein Grund für den tendenziell höheren Preis ist, dass Smartphones höherwertig, leistungsfähiger und weniger reparaturanfällig als früher sind, meint auch der Bitkom. Zudem lässt sich eine gewisse Marktsättigung nicht von der Hand weisen. Beides zeigt auch die Entwicklung des Alters der genutzten Geräte. Der Anteil der Anfang 2023 befragten Menschen, die sich ihr Smartphone innerhalb der vergangenen zwölf Monaten gekauft haben, lag bei 55 Prozent. 2022 belief sich dieser Anteil noch auf 60 Prozent und 2021 auf 63 Prozent. Fast ein Viertel der Befragten (konkret: 23 Prozent) hat das Smartphone zwei Jahre oder länger in Gebrauch. Das stellt einen erheblichen Anstieg gegenüber den Vorjahren dar – sechzehn Prozent 2022 und acht Prozent 2021.

Wie in den Vorjahren gelten die Robustheit des Bildschirmglases, die Akkulaufzeit und die Speichergröße als wichtigste Kriterien beim Gerätekauf. Ebenso zählt bei der Wahl des Mobilfunkbetreibers ein guter Empfang und eine hohe Netzabdeckung noch vor der Surf-Geschwindigkeit. Die Daten- und Sprachdienste machen im übrigen auch 2023 den größten Kostenposten aus. Ihr Anteil am Gesamtvolumen soll knapp 56 Prozent betragen. Konkret werden hierfür voraussichtlich rund 21,2 Milliarden Euro und damit 1,5 Prozent mehr als 2022 anfallen.

Die Investitionen in die mobile Infrastruktur ziehen gleichfalls an. Zu beachten ist, dass sich die veranschlagten 2,1 Milliarden Euro (+2,8 Prozent) allein auf die Netzinfrastruktur beziehen. Die Kosten für Frequenzen, Gebäude und Bauleistungen werden nicht berücksichtigt. Im App-Geschäft wird in diesem Jahr ein Rückgang der Ausgaben von 3,8 Prozent auf rund 3,3 Milliarden Euro erwartet. Allerdings sind die Ausgaben während der Coronapandemie auch außergewöhnlich stark gestiegen. Den trotz der Einbuße liegt das diesjährige Umsatzniveau weiterhin deutlich über dem Wert der Vor-Pandemie-Zeit.

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