Monate nach "Ende der Kündigungen": Erneut große Entlassungswelle bei Twitter

Schon im November hat Elon Musk angekündigt, dass die Entlassungen vorbei seien. Seitdem gab es mehrere Kündigungswellen. Am Wochenende folgte eine der größten.

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(Bild: Tada Images/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.

Twitter hat am Wochenende erneut Hunderte Angestellte entlassen. Es ist mindestens die fünfte Kündigungswelle, seit Firmenchef Elon Musk angekündigt hat, dass damit Schluss sein soll.

Wie die New York Times berichtet, wurden am späten Samstagabend mindestens 200 Angestellte entlassen, beziehungsweise etwa 10 % der verbliebenen rund 2000 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Erneut haben die Betroffenen demnach von ihren Entlassungen erfahren, als sie sich nicht mehr mit beruflichen E-Mail-Accounts und Laptops einloggen konnten. Gefeuert wurden demnach vor allem Produktmanager, Datenwissenschaftler und Ingenieure, die an maschinellem Lernen und der Zuverlässigkeit von Twitter gearbeitet haben.

Zu den jetzt Entlassenen gehören den Berichten zufolge auch Angestellte, die die Twitter-Übernahme durch Elon Musk unterstützt haben, wie die Produktmanagerin Esther Crawford. Außerdem sind der New York Times zufolge auch mehrere Angestellte betroffen, deren Start-ups einst von Twitter übernommen wurden und denen deshalb vergleichsweise mehr Geld zusteht.

Die Entlassungswelle vom Wochenende ist der US-Zeitung zufolge auch eine der größten, seit Elon Musk Ende November angekündigt hat, dass die Kündigungen zu Ende seien. Nachdem das soziale Netzwerk Anfang November noch etwa 7500 Angestellte hatte, sind damit jetzt weniger als 2000 übrig.

Erst vergangene Woche war bei Twitter überdies die interne Kommunikation über Slack ausgefallen. Wie das US-Portal Platformer berichtet, hat jemand die Software abgeschaltet. Die Gründe dafür seien nicht klar. Bei den verbliebenen Angestellten sei das mit einer Mischung aus "Ungläubigkeit, Frust und (in geringerem Maße) Freude" aufgenommen worden. Die Anwendung sei so zentral für die Funktionsfähigkeit des Unternehmens gewesen, dass in der Folge kaum noch jemand gearbeitet habe. Ein anonymer Angestellter habe erklärt, dass er in Slack nach Fehlermeldungen gesucht habe, weil es keine Ansprechpartner mehr gebe. In den meisten Fällen sei die Lösung irgendwo in Slack zu finden gewesen. Einige Angestellte hätten nach dem Ausfall "einen Tag freigenommen".

Auch vier Monate nach der Übernahme durch Elon Musk kommt Twitter damit nicht zur Ruhe. Musk hat 44 Milliarden US-Dollar für das soziale Netzwerk bezahlt und danach Tausende Angestellte entlassen, um Kosten zu sparen. Wegen der Flucht der Werbekunden versucht er seit Wochen, neue Geldquellen zu finden und an allen Ecken und Enden zu sparen. Der New York Times zufolge arbeiten dort nur noch acht Leute in dem für die Monetarisierung zuständigen Team. Vor wenigen Tagen haben außerdem Änderungen für Aufsehen gesorgt, welche die Tweets von Elon Musk selbst stark bevorzugen, auf Twitter hatten sie die Timelines regelrecht überschwemmt.

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