Starlink: Kleinere Vorläufer der nächsten Satelliten-Generation gestartet

Die nächste Generation der Starlink-Satelliten ist zu groß für die bisher genutzten Raketen. Bis das Starship einsatzbereit ist, kommt ein Ableger zum Einsatz.

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Eine Ladung "V2 Minis"

(Bild: SpaceX)

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Das US-Raumfahrtunternehmen SpaceX hat eine verkleinerte Ausgabe seiner Starlink-Satelliten der zweiten Generation vorgestellt, die anders als die Einheiten in Originalgröße bereits auf Raketen des Typs Falcon 9 ins All geschickt werden kann. Die erste Ladung der "V2 Minis" wurde am Montag gestartet, 21 Stück sind am Montag von der Cape Canaveral Space Force Station in Florida ins All geflogen. Laut SpaceX handelt es sich um einen großen Schritt vorwärts bei der Weiterentwicklung von Starlink, jeder Satellit soll beispielsweise eine viermal so groß Kapazität haben wie die Vorgänger. Für Endnutzer und -nutzerinnen bedeute das "mehr Bandbreite und eine größere Zuverlässigkeit", egal wo sie wohnen.

SpaceX hat die nächste Generation seiner Starlink-Satelliten schon seit einer Weile angekündigt. Um die wirtschaftlich ins All zu bringen, wird aber die Riesenrakete Starship benötigt. Die soll im kommenden Monat zum ersten Mal abheben, wann sie im Regelbetrieb genutzt werden kann, ist unklar. Mit einer Masse von 1,25 Tonnen pro Satellit sind die etwa viermal so schwer wie die bislang eingesetzten und außerdem stolze sieben Meter lang. Die "V2 Mini"-Satelliten kommen jetzt auf etwa 800 kg, berichtet das US-Magazin Spaceflight Now. Laut SpaceX haben sie auch einen neuen Antrieb, erstmals würden Satelliten mit dem Edelgas Argon angetrieben.

Für das Satelliteninternet Starlink schießt SpaceX seit 2019 Satelliten ins All, inzwischen sind mehr als 3500 aktiv. Zusammen ermöglichen sie inzwischen schnelle Internetverbindungen in Ländern auf allen Kontinenten, mehr als eine Million Nutzer und Nutzerinnen zählt das US-Unternehmen. Gleichzeitig gibt es aber bereits Hinweise darauf, dass die Kapazität der aktuellen Technik schon ausgeschöpft ist, im Herbst gab es einen Bericht über sinkende Down- und Uploadgeschwindigkeiten. Bis die ersten Satelliten der zweiten Generation merkliche Auswirkungen auf die Performance des Dienstes haben, dürfte es aber noch etwas dauern. Konnte SpaceX zuletzt regelmäßig über 50 Starlink-Satelliten mit einer Rakete ins All bringen, waren es jetzt weniger als halb so viele "V2 Mini".

(mho)