Kriegsgegner legen Telefone im US-Kongress und bei Regierung lahm

Nach Angaben der Organisatoren haben "mehrere hunderttausend Kriegsgegner" am gestrigen Mittwoch US-Regierung und Abgeordnete mit Protestanrufen und E-Mails gegen einen drohenden Irak-Krieg überschwemmt.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Nach Angaben der Organisatoren haben "mehrere hunderttausend Kriegsgegner" am gestrigen Mittwoch US-Regierung und Abgeordnete mit Protestanrufen und E-Mails gegen einen drohenden Irak-Krieg überschwemmt. Die von Hollywood-Stars unterstützte Friedensorganisation Win without War, die zu dem virtuellen Marsch auf Washington aufgerufen hatte, sprach von einem vollen Erfolg.

Bei zahlreichen Senatoren und Abgeordneten klingelte das Telefon im Sekundentakt. Beim Weißen Haus war die Telefonleitung für Bürgeranrufe stundenlang besetzt. "Wir haben einen etwas stärkeren E-Mail-Verkehr als normal registriert", sagte ein Sprecher der Senatsverwaltung. Bei den Anrufen sprach er von "ziemlich hohem Volumen". Eine Zahl wollte er nicht nennen.

"Wir sind begeistert", sagte der Organisator, der ehemalige Kongressabgeordnete Tom Andrews. Er ging davon aus, dass bei den Abgeordneten und Regierungsvertretern mehr als eine Million Anti-Kriegsbotschaften eingingen. Nach mehreren Internetaufrufen hätten 500.000 Menschen sich schon vorher als Teilnehmer registriert. Laut New York Times wollen die Organisatoren die durch die Aktion überlasteten Telefonistinnen und Sekretärinnen jetzt mit Präsentkörben milde stimmen. (wst)