Cybersecurity: US-Regierung will alle Mittel gegen Ransomware mobilisieren

Die US-Regierung will die Verantwortung für Cybersecurity weg von Individuen verlagern. Außerdem soll der Kampf gegen Ransomware intensiviert werden.

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Digitale Darstellung der US-Flagge

(Bild: muhammadtoqeer/Shutterstock.com)

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Die US-Regierung will alles in ihrer Macht Stehende tun, um gegen Ransomware vorzugehen. Das ist Teil der neuen Cybersecurity-Strategie, die das Weiße Haus jetzt vorgestellt hat. Darin heißt es, dass Staaten international isoliert werden sollen, die den Verantwortlichen für Ransomware Zuflucht gewähren, dass die zugehörige Infrastruktur aufgebrochen, die Widerstandsfähigkeit gestärkt und der damit verbundene Missbrauch von Kryptogeld angegangen werden soll. Insgesamt will die US-Regierung die Verantwortung für die Verteidigung des Cyberspace weg von Individuen, kleinen Unternehmen und lokalen Regierungen hin zu den Organisationen verlagern, die dazu besser in der Lage sind. Außerdem müsse strategischer vorgegangen werden.

Die "National Cybersecurity Strategy" enthält keine konkreten Vorgaben, sondern fasst politische Vorhaben zusammen. So heißt es, dass die Regierung bestehende Kompetenzen nutzen will, um für kritische Infrastruktur Cybersecurity-Maßnahmen vorzuschreiben. Wo man dazu nicht befugt sei, werde man mit dem US-Parlament zusammenarbeiten, um Lücken zu schließen. Über Kooperationen mit der Wirtschaft soll Cybersecurity gestärkt, gleichzeitig sollen Netzwerke der Regierung besser geschützt werden. Cyberkriminellen soll es unmöglich gemacht werden, die nationale und öffentliche Sicherheit der USA zu bedrohen.

Weiterhin heißt es in dem 39-seitigen Dokument, dass Organisationen oder Firmen, die nicht genug zur Absicherung von Software unternehmen, dafür verantwortlich gemacht werden müssten. Gleichzeitig erkenne man aber an, dass auch die besten Sicherheitsvorkehrungen nicht alle Lücken verhindern könnten. Firmen müssten innovativ sein können, nur wenn sie ihrer Sorgfaltspflicht nicht nachkommen, müssten sie dafür haftbar gemacht werden können. Schließlich will das Weiße Haus Investitionen mit Vorgaben für eine ausreichende Cybersicherheit verbinden und gleichzeitig wichtige Grundlagenforschung vorantreiben, etwa zu Postquanten-Kryptographie.

Den Gefahren für das digitale Ökosystem solle außerdem gemeinsam mit internationalen Partnern begegnet werden. Erst vor wenigen Monaten hat beispielsweise Australien eine Eingreiftruppe gegründet, die sich der Bedrohung durch Ransomware widmen soll.

(mho)