iCloud und mehr: Apple verliert Infrastruktur-Manager

Apples Cloud-Dienste bekommen einen neuen Infrastruktur-Chef. Der zuständige Vizepräsident wirft im April hin, heißt es in einem Medienbericht.

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iCloud

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Bei Apple stehen Personalumbauten in der wichtigen Cloud-Abteilung an. Laut einem Medienbericht wird sich der bisherige Infrastrukturchef Michael Abbott, der den Titel eines Vice President of Cloud Engineering trägt, im April verabschieden – nach ziemlich genau fünf Jahren, was für Apple-Verhältnisse sehr kurz ist. Informierten Kreisen zufolge ist Abbott bereits der zweite Topmanager unter Apples Diensteboss Eddy Cue, der in diesem Jahr das Unternehmen verlässt. Cue selbst hat nur wenige Personen, die direkt an ihn berichten.

Abbott war unter anderem dafür verantwortlich, dass iCloud und andere wichtige Dienste wie FaceTime oder iMessage funktionieren. Diese hatten zuletzt Ende Februar mit einem größeren Ausfall zu kämpfen. Abbott hatte sich zuletzt auch um iCloud.com, das Webportal, über das iCloud angesprochen werden kann, den E-Mail-Dienst iCloud-Mail und neue Funktionen wie die iCloud-Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ADP gekümmert. Auch die Plattformen für "Wo ist?" und die neue Satelliten-Notruf-Funktion gehörten zu seinem Beritt.

Warum Abbott Apple verlässt, ist unklar. Er hatte zuvor unter anderem bei Twitter, dem Risikokapitalgeber Kleiner Perkins und davor bei Microsoft und Palm gearbeitet. Er und sein Team sollen unter anderem dafür gesorgt haben, dass Apple weniger stark auf externe Cloud-Anbieter setzen muss – darunter Google Cloud und Amazons AWS. Stattdessen baut Apple verstärkt eigene Rechenzentren auf. Apple wollte den Weggang des Managers gegenüber Bloomberg nicht kommentieren.

Offenbar ist es Apple allerdings bereits gelungen, die Stelle für den Infrastruktur-Experten neu zu besetzen. Jeff Robbin, der zuvor unter anderem an iTunes gearbeitet hat und als dessen Schöpfer gilt, soll die Nachfolge antreten. Intern wird er als einer der wichtigsten Ingenieurschefs innerhalb des Konzerns gehandelt. Er war lange für verschiedene Dienste verantwortlich und arbeitete direkt unter Cue.

Robbin hat einiges auf der Agenda. So muss er weiter dafür sorgen, dass die Infrastruktur stabil läuft, den Ausbau eigener Kapazitäten beschleunigen und neue Talente anheuern. Deren Integration unter Abbott soll zuletzt nicht immer rund gelaufen sein, hieß es. Neben Abbott hatte es im Frühjahr auch einen zweiten Abgang in Cues Diensteteam gegeben: Peter Stern, der als möglicher Cue-Nachfolger gehandelt wurde, verließ Apple im Januar. Er war unter anderem für das Abogeschäft und Inhalte wie Apple TV+ und Apple News zuständig.

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(bsc)