Problematische Sicherheitslücke in Apples GarageBand

Die kostenlose Musikproduktionssoftware von Apple lässt sich offenbar angreifen. Nutzer unter macOS sollten schnell aktualisieren.

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GarageBand auf dem Mac

Apples GarageBand auf dem Mac.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Apple hat am Dienstagabend ein wichtiges Update für seine populäre Musikproduktionssoftware für Amateure unter macOS vorgelegt. GarageBand 10.4.8, das vier Monate nach der letzten Aktualisierung erscheint, steht im App Store zum Download bereit und enthält laut dem Hersteller "wichtige Sicherheitsupdates". Es wird für alle Benutzer empfohlen und sollte baldmöglichst eingespielt werden. Neben den Security-Fixes gibt es keine weiteren neuen Funktionen, hieß es.

Im Gegensatz zu Updates für Betriebssysteme oder den Browser Safari nennt Apple allerdings bislang keine Details dazu, was für eine Lücke konkret in den Vorversionen von GarageBand für macOS steckt. Ob dazu noch Details veröffentlicht werden, bleibt unklar. Ebenso wurde nicht kommuniziert, ob bereits Exploitcode vorliegt, es also direkte Angriffe gibt – und wie schwerwiegend die Lücken tatsächlich sind. Da Apple die Fixes als "wichtig" tituliert, sollte man jedoch auf den Konzern hören und zeitnah updaten.

GarageBand 10.4.8 läuft auch auf älteren Macs, es ist ab macOS 12.3 nutzbar. Das Update war auf einem Testrechner unter Monterey knapp 800 MByte groß. Wer die automatische Aktualisierung für App-Store-Anwendungen auf seinem Rechner aktiv hat, bekommt die Einspielung ohne weiteres Zutun, allerdings kann es etwas dauern – schlimmstenfalls Tage oder Wochen –, bis die Verteilung alle Nutzer erreicht. Daher ist es in solchen Fällen ratsam, über den Update-Bereich in der App-Store-Anwendung die Aktualisierung händisch anzustoßen.

Der Vorgänger von GarageBand 10.4.8, Version 10.4.7, kam im November 2022 heraus und lieferte neben Stabilitätsverbesserungen und Fehlerbehebungen auch inhaltliche Neuerungen. So kamen über 480 neue Apple Loops und 18 Drum-Kits hinzu, unter anderem für Produktion von Hip-Hop und elektronischer Musik (Sound-Pakete "Beat Tape" und "Modulare Rhytmen"). In letzter Zeit fällt allerdings auf, dass Apple die iOS- und iPadOS-Versionen von GarageBand schneller zu aktualisieren scheint als die – üblicherweise angenehmer zu benutzende – macOS-Version.

GarageBand soll den Mac zu einem leicht bedienbaren Aufnahmestudio für Musik machen. Auch Podcasts kann man damit gegebenenfalls produzieren. Die Anwendung ist kostenlos und von Apple auch als Methode gedacht, Nutzer für die Profi-Musiksoftware des Unternehmens zu gewinnen. Logic Pro kann signifikant mehr als GarageBand, hat aber auch eine steilere Lernkurve und kostet nach einer Gratis-Testphase 240 Euro.

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(bsc)