Wenn der Manager den kompletten Datenüberblick braucht: SAP startet Datasphere

SAP stellt mit Datasphere die nächste Generation seines Portfolios fürs Datenmanagement vor. Es soll Zugriff und Nutzung von Daten aller Systeme vereinfachen.

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(Bild: iX)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Achim Born

SAP verspricht mit seiner neuen Datasphere einmal mehr, Unternehmen dabei zu unterstützen, auf geschäftsbezogene Daten der gesamten IT-Landschaft zugreifen zu können – gleich über welche Systeme und Standorte diese verstreut sind. Das klingt stark nach dem Data-Warehouse-Konzept. Und in der Tat stellt Datasphere die nächste Generation der SAP Data Warehouse Cloud dar.

Die Anwendung bündelt zum Teil schon bekannte Features für Datenintegration, Datenkatalogisierung, semantische Modellierung, Data Warehousing, Data Federation und Datenvirtualisierung nun zu einem durchgängigen Serviceangebot. Es soll Datenspezialisten befähigen, geschäftskritische Daten – unter Beibehaltung von Geschäftskontext und Logik – in der gesamten Datenlandschaft einer Organisation zu verteilen – sprich: zur Nutzung und Auswertung bereitzustellen. Datenkatalogisierung ermöglicht beispielsweise die automatische Ermittlung, Verwaltung und Steuerung von Daten beziehungsweise Datenobjekten. Durch die vereinfachte Datenreplikation mit Automatisierungsmechanismen für die Kommunikationspfade (Pipelines) lassen sich Daten aus unterschiedlichen Systemen einschließlich ihrer laufenden Aktualisierungen in Echtzeit bereitstellen. Die erweiterte Datenmodellierung wiederum soll sicherstellen, dass die umfangreichen geschäftlichen Kontextinformationen von Daten aus SAP-Anwendungen erhalten bleiben. Den Leistungsumfang will SAP mithilfe von Partnerfirmen ausbauen und ergänzen. Erste Partnerschaften wurden hierzu mit Colibra (Datenkatalog), Confluent (Datenstreaming-Plattform), Databricks (Data Lake) und Datarobot (KI/ML-Modellierung) geschlossen.

Mit diesen Eigenschaften schafft Datasphere einschließlich der integrierten Partnerprodukte die Voraussetzungen, das von Analystenfirmen wie Gartner propagierte Konzept einer Business Data Fabric mit Leben zu füllen. Die Idee dahinter lautet, jedem Nutzer aussagekräftige Daten für seine Aufgaben bereitstellen zu können – mit intaktem geschäftlichem Kontext und Logik. SAP Datasphere ist laut Ankündigung ab sofort verfügbar. Die Datenmanagement-Lösung basiert auf der PaaS-Umgebung des Herstellers (Business Technology Platform – BTP). Bestandskunden der Data Warehouse Cloud werden quasi direkt Datasphere-Nutzer, ohne dass weiteren Schritte oder Migrationen notwendig sind.

(fo)