Marktübersicht Digital-Twin-Interfaces: Schlüsseltechnik der Industrie 4.0

Als virtuelle Abbilder von Maschinen machen digitale Zwillinge nicht nur die Datenlandschaft übersichtlicher. Eine Auswahl an Tools gibt es reichlich.

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Lesezeit: 17 Min.
Von
  • Daniel Lehner
Inhaltsverzeichnis

Das Konzept digitaler Zwillinge entwickelt sich in den letzten Jahren immer mehr zur Schlüsseltechnik zur effizienten Verwertung von Daten, die vernetzte physische Geräte generieren. Das zeigt nicht zuletzt die Prominenz des Themas auf Branchentreffen wie der diesjährigen Hannover Messe.

Über die in dieser Übersicht vorgestellten Tools bieten digitale Zwillinge eine einheitliche Schnittstelle, um mit physischen Geräten zu kommunizieren und eine Simulation des Verhaltens der Geräte zu steuern. Die Zwillingsservices ermöglichen damit Optimierungen der physischen Systeme. Dafür benötigen sie erstens Daten vom laufenden System und zweitens Interaktionsmöglichkeiten, um das Verhalten des Systems aktiv zu beeinflussen. Zusätzlich kann auch eine Simulation das System abbilden. Diese Simulation spiegelt das mögliche Verhalten des echten Systems und ist funktional mit ihm identisch – sie liefert dieselben Daten und bietet dieselben Interaktionsmöglichkeiten. Die virtuelle Simulation hat jedoch einige Vorteile: Weil sie rein am Computer abläuft, können bei Tests keine Geräte kaputtgehen. Zudem laufen Berechnungen wesentlich schneller als die Ausführung in einer realen Umgebung. So erlaubt eine Simulation das schnelle Ausprobieren verschiedener Szenarien in einem sicheren Umfeld.

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Die vielen am Markt vertretenen Industriegeräte und Simulationen bieten jedoch verschiedene Interfaces an, was ihren gemeinsamen Einsatz erschwert. Abhilfe schafft ein zentrales Digital-Twin-Interface: Mit ihm können Mehrwertdienste, Digital-Twin-Services (DT-Services), die Daten und Interaktionsmöglichkeiten der Geräte des laufenden Systems und der verschiedenen Simulationen über eine einheitliche Schnittstelle konsumieren.