iPhone und Mac: Apple lastet TSMC mit 3-nm-Chips aus

A17 und M3: In Taiwan kann sich die Foundry TSMC einmal mehr über Großaufträge von Apple freuen. Das ist hilfreich, denn anderswo herrscht Flaute.

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TSMC - Logo

TSMC ist Apples wohl wichtigster Komponentenlieferant..

(Bild: dpa, David Chang/EPA FILES/dpa)

Lesezeit: 2 Min.

Apple hat Großbestellungen für neue ARM-Chips eigener Bauart in der kleineren 3-Nanometer-Strukturbreite ausgelöst – und soll damit dafür sorgen, dass die Taiwan Semiconductor Manufacturing Company Limited (TSMC) ordentlich zu tun bekommt. Wie das in Taipei erscheinende Elektronikfachblatt DigiTimes berichtet, soll die Gesamtauslastungsrate der Fabs des taiwanischen Unternehmens wieder auf über 70 Prozent steigen. Dabei geht es sowohl um System-on-Chips für Macs als auch für das iPhone.

Aktuell verkauft Apple noch SoCs, die im 5-nm-Verfahren produziert werden – beim A16 nennt TSMC den zugehörigen Technology Node N4P, beim M2, M2 Max und M2 Pro N5P. Diese Technik gilt allerdings nur als Übergang. Mit dem M3 für den Mac (Frühling oder Sommer) und dem A17 für das iPhone 15 Pro (Herbst) stehen nun erstmals 3-nm-SoCs an.

Bereits jetzt soll Apple die Bestellungen der 5-nm-Chips reduziert haben, allein beim iPhone angeblich um 30 Prozent. Dies sorgte bei TSMC, dem wichtigsten Komponentenhersteller des Konzerns, für weniger Arbeit in diesem Bereich. Gleichzeitig gab es durch Apples Konkurrenz aber auch Abbestellungen von 6- und 7-nm-Prozessoren.

Nun sollen die frisch ausgelösten Order des iPhone- und Mac-Herstellers wieder mehr Leben in die Foundries bringen. Laut DigiTimes wird die Gesamtauslastung schon Ende März bei 50 Prozent liegen. Der Wafer-Output steigt demnach auf 50.000 bis 55.000 Einheiten, Hauptkunde ist Apple. TSMC hat seinen 3-nm-Prozess der ersten Generation N3E getauft. Er verspricht unter anderem eine um bis zu 35 Prozent höhere Leistungseffizienz gegenüber N4P plus "signifikant" mehr Geschwindigkeit.

Die erste Modelle mit M3-Chip sollen das MacBook Air mit 13,3 beziehungsweise 15 Zoll sein. Diese könnten zwischen April und Juni (dann zur Entwicklerkonferenz WWDC in San Jose) erscheinen. Auch eine neue Variante des iMac mit 24 Zoll soll den Standard-M3-Chip bekommen. Schließlich steht auch noch der erste Mac Pro mit Apple Silicon auf Apples To-Do-Liste, doch der könnte bei einem – bislang noch nicht vorgestellten – M2 Ultra alter Strukturbreite landen.

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(bsc)