GPT-4 kann via SwiftUI iPhone-Apps erstellen

Ein Entwickler hat demonstriert, dass sich mit ChatGPT und GPT-4 auch iPhone-Apps bauen lassen – denn das System kann SwiftUI.

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SwiftUI auf einem Mac

SwiftUI auf einem Mac.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Dass ChatGPT erstaunlich gut programmieren kann, ist bekannt – und das schon auf Basis des seit Ende November verfügbaren alten Modells GPT-3.5. Mit dem in dieser Woche veröffentlichten Nachfolger GPT-4, den ChatGPT+-Abonnenten bereits ausprobieren können, legt die generative Sprach-KI noch eine Schippe drauf: Es ist möglich, komplette iPhone-Apps via SwiftUI zu erstellen. Das hat nun ein Entwickler demonstriert.

"Hey gpt4, mach mir eine iPhone-App, die jeden Tag 5 neue Filme + Trailer + wo man sie sehen empfiehlt", fasst Morten Jost seinen prompt zusammen, der dann allerdings noch deutlich komplexer wurde. Er machte das System zu einem "KI-Programmierassistenten", der zunächst Pseudocode erzeugt und dann eine ganze SwiftUI-Lifecycle-App generiert. Die von GPT-4 erstellte App hatte zwar zunächst einige Bugs, doch die konnte Jost von der KI selbst beseitigen lassen. Der Code kompilierte schließlich und tat tatsächlich das, was der Entwickler von ihm wollte.

Natürlich fehlt ChatGPT die Anbindung an SwiftUI oder andere Frameworks, doch das Kopieren von Code via Copy & Paste ist nicht schwer. Es wäre allerdings denkbar, dass Apple eines Tages eine Assistenzfunktion in Entwicklungsumgebungen wie Swift Playgrounds integriert. Solche Copilot-Features baut Microsoft längst in seine Office-Programme ein.

Besonders bemerkenswert ist, dass mit GPT-4 auch eine Detailarbeit an einer App möglich ist. So fand Jost, der selbst UI-Spezialist ist, die zunächst ausgegebene Oberfläche "zu verrauscht" und stattdessen solle einfach nur ein Info-Sheet nach dem Klick des Benutzers gezeigt werden. GPT-4 antwortete, das sei "eine gute Lösung für Safe Areas". Anschließend gab es eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie der Wunsch umgesetzt werden kann.

Sogar die Code-Ansichten waren sinnvoll strukturiert. "Anstatt mir die gesamte Anwendung wieder und wieder zu geben, wählte sie Abschnitte aus und kommentierte sogar nicht verwandten Code aus." Das gesamte Swift-Projekt hat Jost inzwischen auf GitHub publiziert, so dass man sich ein eigenes Bild von der Qualität machen kann. Wie üblich ist zu bedenken, dass jeglicher Output von ChatGPT – egal ob auf Basis von GPT-3.5, das kostenlos verfügbar ist, oder GPT-4 – durchgesehen werden muss, um die Richtigkeit zu überprüfen. Das gilt für Code genauso wie für Fakteninhalte.

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(bsc)